10 ungelöste Mysterien

25.12.2023 09:35

Abertausende von Büchern sind gefüllt mit dem Wissen der Welt. Doch was den Menschen oft am meisten interessiert, sind die Dinge, die sich (noch) nicht erklären lassen. Und so sind es ungelöste Mysterien, die uns seit jeher fesseln und faszinieren. 

Auch diese 10 historischen Ereignisse, seien sie vor 2.000 Jahren oder erst kürzlich geschehen, geben zahlreiche Rätsel auf und bleiben bis heute ohne Auflösung:

1. Straßburger Tanzwut von 1518 

Im Juli 1518 beginnt eine Frau mitten auf den Straßen Straßburgs umherzuspringen und zu tanzen. Immer mehr Leute gesellen sich dem wilden Reigen hinzu – nach einer Woche sind es bereits 40 Menschen, die sich ohne Essen oder Schlaf völlig dem Tanzen hingeben. Die Stadt macht „heißes Blut“ für die Tanzepidemie verantwortlich und errichtet sogar eine große Holzbühne nebst Musikanten, damit die Bürger den Irrsinn einfach ausschwitzen. Ohne Erfolg: Im August sind es bereits 400 Tanzwütige; etliche von ihnen sterben an Erschöpfung. 

Bis heute sind sich Historiker nicht sicher, wie es zu diesem Ausbruch kommen konnte. Manche machen den unabsichtlichen Konsum von Mutterkorn verantwortlich, also eines Pilzes, der Getreide befällt und unter anderem Krämpfe und Halluzinationen auslöst. Oder es handelte sich um eine Massenhysterie, bei der sich Menschen in Trance getanzt haben – mitunter bis zum Tod. 

2. Mumie der Marquise von Dai 

Xin Zhui, auch bekannt als Marquise von Dai, war eine Adelige der chinesischen Han-Dynastie und verstarb etwa um 160 vor Christus. Als Forscher im Jahr 1971 Xin Zhuis Grab öffnen, finden sie ihren Leichnam, der nicht nur Haare und Wimpern aufweist, sondern auch noch Blut in den Adern hat. Selbst über 2.000 Jahre nach ihrem Tod sind ihre Gelenke noch beweglich und ihre Haut elastisch.

Die Marquise von Dai gehört zu den am besten erhaltenen Mumien der Welt, wohl auch dank 80 Litern einer unbekannten Flüssigkeit im innersten Sarg, in der ihr Körper eingelegt war. Forscher können bis heute nicht sagen, was besagte Flüssigkeit genau enthielt. 

3. Wow!-Signal

Mit einem riesigen Radioteleskop sucht der Astrophysiker Jerry R. Ehman in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre im Rahmen eines Projekts an der Ohio State University (USA) nach Lebenszeichen außerirdischer Intelligenz im Weltall. Am 15. August 1977 empfängt er tatsächlich ein Signal aus der Richtung des Sternbildes Schütze, das er sogleich mit „Wow!“ auf seinem Computerausdruck kennzeichnet.

Die Herkunft des 72 Sekunden langen Signals ist noch immer nicht eindeutig geklärt. Während einige darin eine eindeutige Kontaktaufnahme von außerirdischem Leben sehen, gibt es auch die Vermutung, es handele sich dabei um die Strahlung der Wasserstoffwolke eines bis dato unbekannten Kometen. 

4. Unglück vom Djatlow-Pass

Eine Gruppe von 9 jungen und erfahrenen Bergwanderern macht sich im Winter 1959 auf zu einem Skitrip im russischen Uralgebirge. Doch sie sollen nie wieder zurückkehren. Ein Suchtrupp findet Tage später das Zelt der Studenten, das von innen aufgeschlitzt wurde. Die Leichen der jungen Leute werden nach und nach im Umkreis der Schlafstätte gefunden – allesamt mit schweren Schürfwunden, teilweise mit Verbrennungen und inneren Verletzungen. Obwohl in den Bergen Temperaturen von bis zu -30 °C herrschen, tragen einige der Leichen nur Unterwäsche und keine Schuhe. Vier der aufgefundenen Teilnehmer tragen Kleidungsfetzen der anderen Toten. Auf einigen dieser Kleidungsstücke befinden sich erhöhte Dosen radioaktiver Strahlung. So verfestigt sich auch die Verschwörungstheorie, in dem Unglücksgebiet seien militärische Geheimwaffen getestet worden.

Da keine Spuren eines Eindringlings oder eines Lawinenabgangs zu finden sind, wird der Fall von den russischen Behörden ad acta gelegt. Zum 60. Jahrestag des Unglücks, am 1. Februar 2019, wurden die Ermittlungen jedoch wieder aufgenommen, jedoch auch schnell wieder abgeschlossen, da eine Naturkatastrophe weiterhin als wahrscheinlich angegeben wird. 

5. Derek Amato

Im Oktober 2006 springt der US-Amerikaner Derek Amato in einen Pool und stößt sich den Kopf am Beckenboden. Danach hat er einen Teil seiner Erinnerung sowie 35 Prozent seines Gehörs verloren – aber ist plötzlich in der Lage, komplexe Stücke zu komponieren!

„Als ich meine Augen schloss, sah ich diese weißen und schwarzen Strukturen sich von links nach rechts bewegen, ein kontinuierlicher Strom an Noten“, erklärt der Familienvater, der vorher nur ein wenig Gitarre spielte. Nach seinem Hirntrauma hat Derek Amato offenbar eine musikalische Inselbegabung erworben und verblüfft damit die Wissenschaftler. 

6. Voynich-Manuskript

Das Voynich-Manuskript ist ein Schriftstück, das aufgrund von Material und Schreibstil schätzungsweise aus dem Jahr 1500 stammt. Jedoch ist bislang niemand in der Lage, die 272 Seiten zu lesen: Es handelt sich um eine unbekannte Sprache oder Geheimschrift, an der sich Forscher seit Jahrzehnten die Zähne ausbeißen – bisher ohne Erfolg.

7. Fleischregen von Kentucky

Die Bewohner der Siedlung Rankin im US-Bundesstaat Kentucky staunen im März 1876 nicht schlecht, als nicht etwa Regen vom Himmel fällt, sondern Fleisch! Minutenlang landen etwa 5 cm große Stücke auf dem Boden. Besonders mutige Bürger probieren das ungewöhnliche „Himmelsgeschenk“ und fühlen sich geschmacklich an Lamm oder Rind erinnert.

Die Untersuchung einer Probe kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass es sich um Lungengewebe handeln müsse, entweder von einem Pferd oder einem Kind – „die Struktur beider Organe ist in diesem Falle beinahe identisch“. Eine richtige Erklärung für den Fleischregen gibt es bis heute nicht; eine Vermutung ist jedoch, dass Raubvögel im Flug die Fleischstücke wieder hervorgewürgt haben.

8. Gorilla Koko und der Tod

Die 2018 verstorbene Gorilladame erlangte Weltberühmtheit, nachdem Psychologin Francine Patterson ihr die Gebärdensprache beigebracht hatte. Koko verstand angeblich fast 2.000 gesprochene englische Wörter und beherrschte über 1.000 Zeichen in Gebärdensprache. Auf die Frage, wohin Tiere gehen, wenn sie sterben, antwortete der Menschenaffe mit den 3 Gebärden für „gemütlich“, „Höhle“ und „Auf Wiedersehen“ …

9. Füße in der Salischen See

Die Salische See ist ein Meeresgebiet zwischen der kanadischen Vancouver Island und dem US-Bundesstaat Washington. Bekannt ist sie vor allem deshalb, weil seit dem Jahr 2007 bereits 20 einzelne, abgetrennte Füße in Sportschuhen an die angrenzenden Küsten angeschwemmt wurden – der letzte erst Anfang dieses Jahres. Auch wenn die hohe Anzahl an Gliedmaßen ungewöhnlich erscheint, schließt die Polizei Gewaltverbrechen oder Serienmord aus: Die wenigen identifizierten Füße gehörten meist zu Menschen, die Selbstmord begangen haben.

Die Sportschuhe lassen die von den Gelenken gerissenen Füße an die Oberfläche treiben und schützen sie vor hungrigen Meeresbewohnern, bis sie schließlich durch die Strömung irgendwann an Land gespült werden. So sind die Strandbesucher wohl auch weiterhin nicht vor gruseligen Funden im Sand gefeit.

10. MV Joyita 

Das Handelsschiff Joyita sticht am 3. Oktober 1955 mit 16 Seeleuten und 9 Passagieren von Samoa aus in See. Sein Ziel, die 430 km entfernte Insel Tokelau, erreicht es jedoch nie. Erst 5 Wochen später findet man das Schiff, das nicht etwa gesunken ist, sondern immer noch zu einem Großteil aus dem Wasser ragt. Von der Besatzung auf der MV Joyita fehlt allerdings jede Spur – ebenso von den 4 Tonnen Gütern an Bord und allen Rettungsbooten.

Da es keinen technischen Grund gab, das Schiff zu verlassen, rätselt man noch immer über den Verbleib der 25 Menschen: Gab es eine Rebellion der Besatzung, einen Piratenüberfall oder etwa einen Angriff eines sowjetischen U-Boots? Man wird es wohl niemals erfahren.

Ob eine 2.000 Jahre alte Mumie im perfekten Zustand, mysteriöse Fleischregen oder unentzifferbare Manuskripte – die Welt steckt voller Geheimnisse, die sie nicht mit uns teilen möchte! 

Quelle