40 Menschen lernen die Gebärdensprache, um mit der taub geborenen Tochter ihres Nachbarn zu kommunizieren

12.09.2023 12:01

"Unter Nachbarn hilft man sich..." - Das ist ein ziemlich geläufiger Spruch, den ihr vielleicht schon öfter gehört habt, vor allem nachdem ihr euch bei euren Nachbarn auf der anderen Straßenseite für das Ausleihen von Zucker bedankt habt. Hinter diesem Spruch verbirgt sich leider viel Heuchelei, denn oft werden die Nachbarn zu den schlimmsten Feinden und nur wenigen Glücklichen gelingt es, ein Verhältnis der friedlichen Koexistenz, wenn nicht gar der Freundschaft, mit anderen aufzubauen. Glücklicherweise gibt es aber immer noch diese kleinen Gemeinschaften von Menschen, die sich gerne gegenseitig helfen. In Massachusetts haben sich 40 Personen aus derselben Nachbarschaft entschieden, die Gebärdensprache zu lernen, um mit der nur 2 Jahre alten tauben Tochter eines Nachbarn zu kommunizieren. Eine bewegende Geste, die die kleine Gemeinschaft für notwendig erachtete.

Glenda und Raphael Savitz waren in ihr neues Zuhause in Newton, Massachusetts, eingezogen, um ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen. In der Zwischenzeit war ihre liebe Tochter Samantha geboren worden und durchreuzte ihre Pläne. Samantha wurde taub geboren, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie ein Kind ist, das es liebt, mit anderen zu kommunizieren. Das junge Paar hatte noch nie mit Gehörlosen zu tun gehabt und verfügte über keine Kenntnisse der Gebärdensprache. Die Umstände zwangen sie jedoch beide, die amerikanische Zeichensprache zu lernen, um mit ihrer Tochter zu kommunizieren. Eine echte Notwendigkeit, kurz gesagt, der sie sich nicht entziehen konnten. Auch ihre Nachbarn fühlten sich genauso, und sie stimmten zu, die Zeichensprache zu lernen, um mit ihrer Tochter zu kommunizieren.

Jedes Mal, wenn sie das Paar auf der Straße mit Samantha trafen, bemerkten sie, wie das kleine Mädchen versuchte, sich in jeder Hinsicht mit ihnen zu verständigen; frustriert darüber, dass sie sie nicht gut verstehen konnten, beschlossen sie alle, die Zeichensprache zu studieren.

40 Menschen haben die Zeichensprache gelernt, um mit Samantha zu kommunizieren

Am Ende haben 40 Personen dieses schöne Kunststück vollbracht und waren erfolgreich, und zwar aus einem einzigen Grund: Sie haben sich mit der kleinen Samantha angefreundet und mit ihr das Leben ihrer kleinen Gemeinschaft geteilt, wobei sie versucht haben, ihr so viel wie möglich das Gefühl zu geben, an einem einladenden und integrativen Ort zu sein. Aber eine der Nachbarinnen, Lucia Marshall, kommentierte: "Es ist Samantha, die uns einen echten Grund gibt, zusammen zu sein, deshalb denke ich, dass sie uns hilft und nicht umgekehrt."

Die Welt wäre immer noch ein besserer Ort, wenn sich jeder von uns dafür einsetzen würde, dass sich der andere willkommen und akzeptiert fühlt.

 

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