5 Gründe für Mückenstiche: Was lockt Mücken wirklich an?

27.06.2022 11:43

Stechmücken sind die wahrscheinlich nervigsten Begleiter der Sommermonate. Kaum sitzt du abends gemütlich im Garten, auf dem Balkon oder am See, schon schwirren die kleinen Biester um dich herum und stechen zu. Besonders unangenehm ist es, wenn sich eine Mücke in deinem Schlafzimmer versteckt und dir nachts den Schlaf raubt.

Es kursieren nach wie vor die wildesten Gerüchte und Mythen darüber, was die stechenden Plagegeister eigentlich anlockt. Sind Licht und „süßes Blut“ wirklich dafür verantwortlich, dass wir von Mücken gestochen werden?

Der eine wird zerstochen, der andere verschont, manche Menschen sind echte Mücken-Magnete! Was die Mückenweibchen – männliche Mücken stechen nämlich nicht – an ihren Opfern finden, ist uns manchmal ein Rätsel. Fakt ist aber: Auf Wärme und verschiedene Gerüche reagieren Stechmücken besonders stark. Hier erfährst du, was die Gründe für deine zahlreichen Mückenstiche sein könnten und was Mücken wirklich anlockt.

1. Körpergeruch

Jeder Mensch hat einen anderen Körpergeruch. Damit lässt sich auch erklären, dass manche Menschen von den Mücken öfter gestochen werden als andere. Anziehend wirken aber vor allem Schweiß und das ausgeatmete CO2 (Kohlendioxid). Japanische Forscher haben außerdem herausgefunden, dass Menschen mit der Blutgruppe 0 besonders häufig gestochen werden.

Das sogenannte „süße Blut“, von dem so oft gesprochen wird, gibt es hingegen nicht. Trotzdem kann Blut, je nach Zusammensetzung, unseren Körpergeruch beeinflussen. Es wird angenommen, dass Mücken „fettes“ Blut bevorzugen und somit bei Menschen mit hohem Cholesterinspiegel schneller zustechen. 

2. Körpertemperatur

Auch die Körpertemperatur spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle. Wenn der Körper zum Beispiel nach dem Sport oder bei der Gartenarbeit erhitzt ist, sind die Mücken durchaus stechfreudiger. Das hängt natürlich unmittelbar mit dem vermehrten Schwitzen zusammen.

3. Wahl der Kleidung

Mücken sehen zwar nicht sehr gut, scheinen aber bestimmte Farbtöne ganz klar zu bevorzugen. Menschen mit heller Kleidung werden beispielsweise seltener gestochen als Menschen, die dunkle Kleidung tragen. Das lässt sich damit erklären, dass dunkle Kleidung mehr Wärme speichert und somit die stechenden Plagegeister anlockt.

Auch die Weite der Kleidung spielt eine Rolle, da die Tierchen durch enganliegende Hosen und Oberteile einfach durchstechen. Außerdem gilt: Je mehr nackte Haut, umso mehr Mücken werden angelockt.

4. Vollmond 

Der Vollmond wird für viele seltsame Phänomene verantwortlich gemacht. Mücken sind zwar weder Vampire noch Werwölfe, Vollmond mögen sie aber dennoch. Es ist wissenschaftlich belegt, dass er die Mückenaktivität um bis zu 500 Prozent erhöht.

5. Alkohol

Wer abends gerne mal ein Bier trinkt, wirkt auf Mücken ebenfalls attraktiver und wird mitunter häufiger gestochen. Ein Glas Bier ist dabei schon ausreichend, um die kleinen Biester anzulocken.

Japanische Forscher haben den Grund dafür herausgefunden: Aus dem kohlensäurehaltigen Getränk strömt CO2 aus, wovon die Mücken angezogen werden. Ihr Geruchssinn ist so sensibel, dass sie eine CO2-Quelle aus 70 Metern Entfernung aufspüren können.

Die Annahme, dass Stechmücken von Licht angezogen werden, ist übrigens nicht korrekt. Zwar fliegen viele Insekten, unter anderem die Zuckmücken, auf das Licht zu, die Stechmücken zählen aber nicht dazu. Sie sehen nicht sehr gut und orientieren sich hauptsächlich an Gerüchen.

Um so viele Mückenstiche wie möglich zu vermeiden, solltest du also nach Möglichkeit weite, helle Kleidung tragen, den Konsum von Alkohol vermeiden und nach dem Sport oder der Gartenarbeit umgehend duschen. 

Quelle