Anzeichen von Krankheiten zu erkennen und richtig zu deuten, ist nicht immer leicht. Manche ernsthaften Krankheiten äußern sich zunächst gar nicht oder mit nur leichten Symptomen. Oft haben Menschen aber auch plötzliche Beschwerden, die auf den ersten Blick gefährlich erscheinen, deren Ursache jedoch vollkommen harmlos ist.
Generell ist es immer ratsam, bei starken Beschwerden oder lang andauernden Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Insbesondere die folgenden 9 Körpersignale solltest du ernst nehmen. Hinter ihnen können sich gefährliche Krankheiten verbergen.
1.) Die Finger verändern ihre Farbe.
Deine Finger sind oft eiskalt und fast schon weiß? Dann könntest du unter dem Raynaud-Syndrom leiden. Der Grund für die Farbänderung ist eine Durchblutungsstörung, die mit tauben und kalten Fingern einhergeht. Wenn das Blut dann wieder in die Adern fließt, kann es zu einem Kribbeln und sogar zu Schmerzen kommen. Wenn du starke Symptome hast, die dir das Leben schwer machen, oder du über 40 Jahre alt bist, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, nicht zuletzt, um die Autoimmunerkrankung Sklerodermie auszuschließen.
2.) Du siehst schwarze Punkte.
Es kann sich dabei um eine harmlose Glaskörpertrübung handeln, die oft kurzsichtige oder ältere Menschen betrifft. Das ist an sich jedoch harmlos. Man sieht oft Flecken, schwarze Punkte oder Streifen in hellem Licht oder an weißen Wänden. Siehst du jedoch plötzlich sehr viele schwarze Punkte oder gar Lichtblitze, solltest du sofort (!) einen Arzt aufsuchen. Es kann sich um eine Netzhautablösung handeln, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führt.
3.) Deine Haut schält sich.
Wenn du merkst, dass sich deine Haut quasi abziehen lässt, kann dies ein Zeichen für einen Vitaminmangel sein. Wenn sich deine Haut schält und dazu noch juckt, solltest du einen Hautarzt aufsuchen. Es kann ein Hinweis auf eine Pilzinfektion sein.
4.) Du hörst andauernd einen Ton.
Viele Menschen leiden unter permanenten Ohrgeräuschen. Es handelt sich dabei um einen Tinnitus. Dieser kann unterschiedliche Ursachen haben, zum Beispiel Stress, ein Lärmtrauma oder einen Hörsturz. Wenn du also bei einem Konzert oder in einer Disco warst und der Pfeifton nicht innerhalb der nächsten 48 Stunden verschwunden ist, solltest du zum Arzt gehen. Wer sich schnell behandeln lässt, sobald der Tinnitus auftritt, hat gute Chancen, dass dieser wieder ganz verschwindet.
5.) Da ist „Musik“ in deinem Bauch.
Macht der Magen oder der Darm ab und zu einmal ein Geräusch, ist das kein Grund zur Sorge. Treten die Geräusche jedoch sehr häufig auf und werden sie zudem von Schmerzen begleitet, solltest du schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.
6.) Du kannst teilweise nicht mehr richtig riechen.
Mit zunehmendem Alter lässt der Geruchssinn nach. Das ist nichts Ungewöhnliches. Problematisch wird es jedoch, wenn du schon in jungen Jahren bemerkst, dass du Gerüche nicht mehr richtig wahrnehmen kannst. Dann sollte ein Arzt konsultiert werden. Es kann sich um eine virale Infektion handeln.
7.) Du hast dunkle Ringe unter den Augen.
Dunkle Augenringe entstehen oft, wenn man nicht genug schläft. Du solltest daher ca. 7 bis 8 Stunden pro Nacht schlafen. Es kann sich jedoch auch um einen starken Eisenmangel handeln, der zu einer Blutarmut (Anämie) führen kann.
8.) Du siehst in der Ferne oft verschwommen.
Wenn du zunehmend Probleme hast, aus der Distanz Straßenschilder zu lesen oder Gesichter zu identifizieren, könnte es sich um eine Kurzsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung handeln. Suche am besten einen Augenarzt auf, um andere Erkrankungen auszuschließen, und einen Optiker, um dir eine geeignete Brille machen zu lassen.
9.) Deine Augen zucken.
Wenn deine Augen immer mal wieder zucken, kann es sein, dass sie überanstrengt sind. Das ist in Zeiten der exzessiven Smartphone- und Computernutzung ein relativ häufiges Phänomen. Du solltest daher immer mal wieder ein paar Stunden lang die Augen von jedem Bildschirm fernhalten. Jedoch kann Augenzucken auch auf einen Magnesiummangel oder ein Problem mit dem Nervensystem hinweisen.
Du musst deinen Körper nicht akribisch auf kleinste Veränderungen untersuchen, aber eine gewisse Achtsamkeit kann auf jeden Fall nicht schaden. Schließlich willst du dir später nicht sagen müssen: „Wäre ich doch lieber früher mal zum Arzt gegangen ...“