Aldi will Warteschlangen reduzieren - und verzichtet im Zuge dessen auf Kassierer und Kassiererinnen. Was Kunden jetzt erwartet.
Aldi Nord eröffnet 2022 eine Filiale, die ganz ohne traditionelle Kassen - und deren Personal auskommt. Das Ziel: Warteschlangen reduzieren und testen, ob man es auch in anderen Filialen umsetzen kann. Wie Einkaufen künftig funktionieren könnte.
Filiale ohne Kasse
Nicht länger in der Warteschlange stehen und die Lebensmittel nie wieder aufwendig aufs Kassenband legen, nur um sie gleich wieder abzuräumen? Kein stressiges Einpacken, weil der Kassierer oder die Kassiererin deutlich schneller scannen kann als du einpacken?
Für manche klingt es wie ein Traum - für andere wie eine Absurdität. In einer Aldi-Filiale im niederländischen Utrecht wird es nun zur Realität. Bezahlen muss man natürlich trotzdem. Nur wie?
Sensoren & Kameras
Richtig, mit künstlicher Intelligenz natürlich - also einem QR-Code und der installierten Aldi-App auf dem Handy. Der Code muss beim Betreten und Verlassen des Ladens lediglich gescannt werden, so wird automatisch gezahlt. Den Rest erledigen dann Kameras und Sensoren in den Regalböden.
Die Gesichter werden aus den Aufnahmen automatisch herausgefiltert - Sorgen um den Datenschutz müsse man sich also laut Aldi keine machen. Doch was passiert mit den angestellten Kassierern und Kassiererinnen?
Kassierer:innen bleiben
Die bleiben. In der Aldi-Filiale der Utrechter Innenstadt wird sogar noch mehr Personal eingestellt als bisher. Doch die Aufgaben verändern sich. Statt an der Kasse zu scannen, sollen die Mitarbeiter:innen die Abläufe überwachen und bei Bedarf helfen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Aldi mit neuen und einfacheren Bezahlmöglichkeiten experimentiert. In einer Filiale in Mühlheim wurden bereits Einkaufswagen getestet, die die Kasse ersetzten - wir berichteten.