Alles über den Yorkshire Terrier

15.05.2019 14:23

Einer der bekanntesten Yorkshire Terrier ist wohl die Hündin "Daisy" des verstorbenen Modedesigners Rudolph Moshammer. Sie saß mit Schleife im Fell immer auf dem Arm ihres Herrchens. Auch Rajesh Koothrappali aus "The Big Bang Theory" liebt seine Hundedame "Cinnamon" abgöttisch. Doch auch wenn die kleinen Hunde besonders wegen ihres süßen Aussehens so beliebt sind, haben sie noch viel mehr Qualitäten.

CHARAKTER UND HALTUNG YORKSHIRE TERRIER

Der Yorkshire Terrier ist ein kleiner Hund mit langem Fell. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der Grafschaft Yorkshire in Großbritannien gezüchtet. Er sollte in den Städten Mäuse und Ratten jagen.

Daher wurde er auch zur illegalen Kaninchenjagd und im Rattenpit eingesetzt. Dabei sollen Hunde in einem bestimmten Zeitrahmen möglichst viele Ratten töten. Später gewann er den Adel und reiche Bürger für sich und wurde mit fortschreitender Zucht immer kleiner und sein Fell länger.

Welche Rassen genau bei der Züchtung der Yorkies eingesetzt wurden, ist heute nicht mehr vollständig bekannt. Nur Malteser und Skye Terrier werden zu seinen Vorfahren gezählt. Seit 1886 ist er eine anerkannte Hunderasse.

YORKSHIRE TERRIER: SCHÖNES FELL UND INTELLIGENTES WESEN

Yorkies sind kleine Gesellschaftshunde. Ihr markantes Erkennungszeichen ist das lange, glatte Fell in den charakteristischen Farben dunkles Stahlblau und helles Braun. Das dunkle Haar zieht sich dabei vom Hals bis zum Schwanzansatz. Töne wie silberblau, falb- oder bronzefarben sollten sich dabei nicht mit dem stahlblauen Haar vermischen. Die Haare des braunen Fells, auch tanfarben, werden zur Spitze hin heller.

Klein, aber oho – das gilt für den Yorkshire Terrier genauso wie für viele andere kleine Hunderassen. Trotz seiner relativ geringen Körpergröße verfügt er meist über ein mutiges und selbstbewusstes Wesen, das Hundehalter ohne Erfahrung überfordern kann.

Zudem gilt er als intelligent, wachsam und lebhaft. Der Halter sollte sich also mit Hunden auskennen und durchsetzungsstark sein. Sonst tanzt ihnen der Mini-Wachhund auf der Nase herum. Bei schlechter Erziehung kann er laut und forsch werden.

FELLPFLEGE: DAS BRAUCHT DEIN YORKIE

Damit Dein Mitbewohner immer mit schönem, gesunden Fell glänzen kann, solltest Du auf ausreichende Pflege achten. Sonst wird es brüchig, stumpf und glanzlos. Das Fell dieser Rasse ist lang, aber auch dünn. Du solltest es täglich mit einer geeigneten Bürste kämmen und ordentlich reinigen. Verwende dafür aber Hunde- oder Babyshampoos, die keine reizenden Stoffe oder Duftstoffe enthalten. Die empfindliche Schnauze wird es Dir mit Sicherheit danken.

Da das lange Haar vor allem in der Augenpartie nicht nur die Sicht Deines Lieblings beeinträchtigen, sondern auch zu gesundheitlichen Problemen führen kann, solltest Du es dort entweder stutzen oder mit Spangen zurückstecken.

Yorkies haben keinen natürlichen Fellwechsel. Das abgestorbene Fell sollte regelmäßig gestutzt werden. Zudem ist es ratsam, mit Deinem Liebling regelmäßig einen Fachmann aufzusuchen, der dem Yorkie einem entsprechenden Pflegeprogramm unterzieht.

SPIELE UND AKTIVITÄTEN MIT DEM YORKSHIRE TERRIER

Yorkshire Terrier wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet. Deswegen eignen sich Jagd- und Suchspiele besonders gut für die goldigen Hunde. So kann Dein Liebling alle Sinne einsetzen und sich ordentlich austoben.

Auch Intelligenz- und Geschicklichkeitsspiele bringen dem aufgeweckten Vierbeiner viel Spaß. So kann er neben seinen Sinnen auch sein Gehirn trainieren. Mit dem Clickertraining lassen sich ihm viele Tricks beibringen.

Auch Apportieren bringt diesen Hunden viel Spaß. Du solltest zudem auf keinen Fall seine täglichen Spaziergänge vernachlässigen, damit er seinen Bewegungsdrang ausgiebig befriedigen kann. Achte aber immer darauf, Deinen Liebling im Blick zu behalten, damit der Kleine nicht bei der Jagd verschwindet.

Wer Lust auf Action hat, kann mit seinem Yorkie Hundesport treiben. Parcours und Dogdancing bieten nicht nur Deinem Hund viel Vergnügen, sondern auch Dir.

YORKSHIRE TERRIER: FUTTER UND ERNÄHRUNG

Deinen Yorkshire Terrier kannst Du mit gewöhnlicher Hundenahrung füttern. Manche Hersteller bieten spezielles Futter für kleine Hunderassen an.

Achte unbedingt darauf, dass Dein Liebling mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird. Zusätzlich solltest Du die Menge und Kalorienzahl auf das Bewegungsprogramm Deines Lieblings abstimmen.

TYPISCHE KRANKHEITEN DES YORKIES

Leider sind Yorkies besonders anfällig für Augenerkrankungen. Linsenverlagerungen durch einen schwachen Aufhängeapparat der Augenlinse und sekundärer Grüner Star können genetisch bedingt auftreten.

Auch eine Distichiasis kann vorkommen. Dabei wachsen Härchen in die Augen, die zu einem krampfhaften Lidschluss, tränenden Augen, einer Hornhautentzündung oder -geschwüren führen können. Weitere typische Erkrankungen sind die Progressive Retinaatrophie, Luxation der Kniescheibe und Trachealkollaps.

YORKSHIRE TERRIER: WELPEN KAUFEN

Hast Du vor, Dir solch einen goldigen Hund anzuschaffen, solltest Du darauf achten, dass Du Deinen Welpen von einem seriösen Züchter kaufst. Das ist nicht nur besser für Dich, sondern auch für die Tiere.

Am besten besuchst Du den Verkäufer, schon bevor er seinen Wurf bekommt und schaust Dir die Bedingungen vor Ort an. Seriöse Züchter sorgen sich nicht nur um das gesundheitliche Tierwohl und vermeiden Überzüchtungen, sie achten auch auf die Sozialisierung der Kleinen zum Menschen. Für einen gesunden Welpen solltest Du einen Kaufpreis von etwa 1.000 Euro einplanen.

FÜR WEN EIGNET SICH EIN YORKSHIRE TERRIER

Ein Yorkshire Terrier eignet sich nicht gerade für Neulinge, die sich noch nie um einen Hund gekümmert haben. Der Halter muss durchsetzungsfähig sein, damit er dem Kleinen zeigen kann, an welche Regeln er sich halten muss. Wird er allerdings mit liebevoller Strenge erzogen, wird aus einem Yorkie ein Familien- und Wachhund, mit dem seine Halter viel Freude haben.

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