Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn mit einem Exemplar der blauen Morphos
Bendorf-Sayn – Es ist ein wahr gewordener Tropen-Traum: Wegen einer Corona-bedingten Panne flattern im Garten der Schmetterlinge in Bendorf-Sayn bei Koblenz plötzlich dreimal so viele Falter wie sonst. Eigentümerin Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn: „Derzeit sind es 3000 statt 1001 Schmetterlinge. Das habe ich in 33 Jahren noch nie erlebt.“
Grund für das Schmetterling-Wunder im Schloss Sayn: ein Paket mit Puppen von Züchtern aus Costa Rica, das mit Verspätung ankam. Die Fürstin: „Ein Karton mit Puppen für europäische Schmetterlingsgärten ist über die USA geschickt worden und auch noch drei Tage verloren gegangen. Als der Karton endlich bei uns ankam, waren die Puppen bereits so weit gereift, dass wir nur einige innerhalb von Deutschland weiterschicken konnten.“
Die Schmetterlinge umflattern jetzt in zwei Glaspavillons die Besucher: „Jetzt haben wir ein Feuerwerk von tropischen Schmetterlingen. Allerdings leben die nur rund zehn Tage – viel kürzer als einheimische Arten.“
Blaue Morphos im Garten der Schmetterlinge
Seit Eröffnung 1987 sind laut Sayn-Wittgen-Sayn rund 2,5 Millionen Besucher zum Garten der Schmetterlinge gekommen, hier wurden zwölf Deutsche Schmetterlingsköniginnen gekrönt. Neben den Faltern leben dort auch Zwergwachteln, Schildkröten, tropische Finken und ein Grüner Leguan.