Arthrose

08.11.2023 10:53

Wenn die Gelenkknorpel geschädigt sind und im Laufe der Zeit sogar die Gelenkflächen und angrenzenden Knochen leiden, spricht man von Arthrose – der am häufigsten Gelenkerkrankung überhaupt. Doch es gibt viele Möglichkeiten, sie zu verhindern. Wir erklären, kurz und kompakt, Ursachen, Therapien und vorbeugende Maßnahmen.

Was ist Arthrose?

Arthrose zählt zur Gruppe der Rheuma-Erkrankungen. Bei Arthrose verschleißen die Knorpel in den Gelenken. Besonders treten die Beschwerden in Knie und Hüften auf, weil hier mehr Gewicht auf den Gelenken lastet. Beim gesunden Menschen schützt der Knorpel die Gelenke und wirkt bei Belastung wie ein Stoßdämpfer. Die Folgen von Knorpel-Abbau: Das Gelenk entzündet sich (Arthritis), schwillt an und schmerzt. Wenn keine Therapie erfolgt, können die Beschwerden im Verlauf der Erkrankung auf Knochen, Bänder und Muskulatur übergehen.

Was sind die Ursachen?

Arthrose entsteht durch die Abnutzung der Gelenke (Gelenkverschleiß). Grund dafür kann eine zu starke Beanspruchung (in Folge von Übergewicht), eine Fehlstellung, ein Unfall oder eine Sportverletzung, wie zum Beispiel ein Kreuzbandriss oder die Operation am Meniskus, sein. Ein fortschreitendes Alter bringt ganz automatisch die Abnutzung des Gelenkknorpels mit sich.

Was sind die Symptome?

Typische Anzeichen von Arthrose sind Verspannungen, steife Gelenke und Schmerzen, die in Schüben auftreten. Durch die Entzündung sind die Gelenke gerötet und warm. Knacken oder Knirschen der Gelenke sind ebenfalls Symptome bei Arthrose. Die meisten Menschen haben bei beginnender Bewegung, wie zum Beispiel beim Treppensteigen, Schmerzen. Diese nennt man Einlauf- oder Anlaufschmerz. Wird die Bewegung fortgesetzt, bessert sich der Schmerz. Ist der Krankheitsverlauf bereits fortgeschritten, schmerzen die Gelenke auch im Ruhezustand.

Wie erkennt der Arzt die Erkrankung?

Der Arzt klärt in einem Anamnese-Gespräch zuerst, ob es in der Familie bereits Fälle von Arthrose gibt. Dann fragt er, wann die Schmerzen auftreten und wie oft sie vorkommen. Um die Gelenke zu untersuchen, erstellt der Arzt ein Röntgenbild. So lassen sich Anzeichen von Gelenkverschleiß, wie eine verkleinerte Gelenkspalte oder verdichtete Knochen, erkennen. Weitere mögliche Untersuchungen sind die Sonographie oder Szintigraphie sowie die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT). Im MRT kann der Arzt sehen, ob das Knorpelgewebe bereits verletzt ist.

Wie wird Arthrose behandelt?

Bei der Behandlung von Arthrose kommt es in erster Linie darauf an, innerhalb der Therapie die Schmerzen zu lindern und den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen. Sind Gelenke verletzt oder entzündet, sollte schnell behandelt werden. Hilfe bieten Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen, sowie Gelenkspülungen oder –injektionen und die Empfehlung, dass sich der Patient sportlich betätigt. Dazu kann auch Physiotherapie verordnet werden.

Wie kann ich vorbeugen?

Durch Sport lässt sich Arthrose und deren Folgen vorbeugen, denn eine starke Muskulatur entlastet die Gelenke. Gut sind gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Yoga oder Walking. Weiterer Vorteil: Wer viel Sport macht, wirkt Übergewicht entgegen.

Wie gut sind die Heilungschancen?

Arthrose ist nicht heilbar. Frühzeitig erkannt, kann den Verlauf der Krankheit aber verlangsamt werden. Der Arzt kann innerhalb der Behandlung helfen, die Schmerzen zu lindern, um die Mobilität der Patienten wieder herzustellen. Wenn das nicht reicht, muss ein künstliches Gelenk eingesetzt werden

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