Im Salat, auf dem Brot oder als Guacamole-Dip – Avocados liegen total im Trend und gut im Magen. Sie sind schmackhaft und reich an Nährstoffen. Eine rundum gesunde Sache, gäbe es nur nicht diesen einen Makel an der butterweichen Superfrucht: das viele Fett, das in ihr steckt. Es stellt uns vor die Frage, ob die Avocado nun gut und gesund oder ein gemeiner Dickmacher ist. Wir haben die Antwort.
Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Butterfrüchte halten einen denkwürdigen Rekord: Sie haben den mit Abstand höchsten Fettgehalt aller bekannten Obst- und Gemüsesorten. In einer 250 Gramm schweren Frucht stecken um die 500 Kalorien und etwa 60 Gramm Fett – zu viel, wenn man abnehmen möchte?
Abnehmen mit Avocado?
Zwar eilte der exotischen Frucht lange der Ruf eines Dickmachers voraus, inzwischen weiß man es aber besser: Fett macht nicht immer fett. Im Gegenteil: Die Avocado enthält im Gegensatz zu Pommes, Pizza, Chips und Co. wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die lebenswichtig für den menschlichen Organismus sind.
Ernährungsexperten behaupten sogar, dass Avocados beim Abnehmen helfenkönnen. Dafür sei das Enzym Lipase verantwortlich, das die Fettverbrennung steuert. Angeblich verhindert es die Aufnahme des Fetts der Avocado und sorgt stattdessen dafür, dass körpereigenes Fett abgebaut wird.
Außerdem enthält das Fruchtfleisch der Avocado jede Menge komplexer Kohlenhydrate und Ballaststoffe, die besonders gut und lange sättigen. Diese Inhaltsstoffe halten unseren Blutzucker nach dem Essen im Gleichgewicht und sorgen dafür, dass unerwünschte Heißhungerattacken ausbleiben.
Vitamin-Wunder
Auch die vielen Vitamine und gesunden Inhaltsstoffe lassen den hohen Kalorienwert der Frucht verblassen. Avocados sind reich an B-Vitaminen, die gut für Gehirn und Nerven sind, sowie Vitamin E und Provitamin A, das die Blutbildung unterstützt und unsere Haut strahlen lässt. Ihr Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte, Vitamin D und K gibt’s obendrauf.
Mineralstoff-Lager
Neben den zahlreichen Vitaminen ist die Avocado auch ein hervorragender Lieferant für Mineralstoffe. Folsäure, Magnesium, Kalium und Eisen stecken in der grünen Frucht, genau wie essenzielle Aminosäuren, die der Körper nicht selber bilden kann und über die Nahrung aufnehmen muss.
Gut zu wissen
Avocados sind erst reif, wenn sie weich sind. Die Früchte, die im Supermarktregal liegen, sind manchmal noch hart und ungenießbar. Diese Früchte am besten zwei bis drei Tage zu Hause bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Mittlerweile gibt es aber immer häufiger essreife Früchte im Laden. Dann können sie noch bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Aber nicht unter sechs Grad kühlen, sonst verdirbt die Avocado und alle guten Inhaltsstoffe sind dahin. Tipp: Die Avocado nach dem Aufschneiden mit Zitronensaft beträufeln, dann verfärbt sich ihr Fruchtfleisch nicht unschön dunkel.