Baby kommt auf die Welt - und hält plötzlich Verhütungsspirale in der Hand

07.07.2020 19:09

Als eine Frau in Vietnam ihr gerade geborenes Baby zum ersten Mal sieht, ist die Überraschung doppelt groß: Denn eigentlich hätte die Frau erstens gar nicht schwanger werden dürfen – deshalb hatte sie sich zuvor eine Kupferspirale einsetzen lassen. Und zweitens hält ihr Kind bei der Geburt genau jene Spirale in der Hand.

Die Geschichte ist kurios: Eine 34-Jährige bringt ihr drittes Kind auf die Welt – obwohl sie mit einer als sehr sicher und unkompliziert geltenden Kupferspirale verhütete und davon ausging, dass sie eine weitere Schwangerschaft verhindern würde. Als das Baby dann aus dem Mutterleib auf die Welt kommt, hält es auch noch genau die Spirale in der Hand.

Genau das ist kürzlich im Hai Phong International Hospital in Haiphong in Vietnam passiert, wie Bilder zeigen, die das Krankenhaus auf Facebook postete. „Das ist fantastisch“, schreibt die Klinik zu dem ungewöhnlichen Neugeborenen. Dem Jungen gehe es gut, heißt es weiter.

Spirale ist wohl im Körper der Frau verrutscht

Verantwortlich für die ungeplante Schwangerschaft war vermutlich ein Verrutschen der Spirale im Unterleib der Mutter, glaubt ihr behandelnder Arzt, wie das Portal „Unilad“ berichtet. Dazu kann es unter Umständen kommen, der Schutz vor einer Schwangerschaft ist dann nicht mehr gegeben. Der Sitz der Spirale muss nach dem Einsetzen daher regelmäßig beim Frauenarzt per Ultraschall kontrolliert werden.

Sitzt sie korrekt, gilt sie allerdings als eines der zuverlässigsten und sichersten Verhütungsmittel überhaupt. Die Kupferspirale greift dabei nicht in den Hormonhaushalt der Frau ein, sondern gibt in regelmäßigen Abständen kleine Mengen Kupfer in die Gebärmutter ab. Dadurch verändert sich der Schleim im Gebärmutterhals und die Gebärmutterschleimhaut selbst.

Spirale gilt als sicheres Verhütungsmittel

„Dadurch können die Samen nicht mehr durch den Gebärmutterhals und die Gebärmutter wandern“, erklärt ProFamilia den Mechanismus dahinter. „Falls doch Samenzellen in die Eileiter gelangen und ein Ei befruchten, kann sich die befruchtete Eizelle in der veränderten Gebärmutterschleimhaut nicht einnisten“ – und verhindert so im Regelfall die Schwangerschaft.

Bei der Vietnamesin hat das offenbar nicht geklappt. Vor der Geburt ihres Sohnes hatte sie bereits zwei Kinder.

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