Baby mit Backen-Piercing versetzt Netz in Rage – Mutter offenbart die versteckte Botschaft im Foto

08.10.2018 13:36

Im Juli 2017 löste Enedina Vance einen regelrechten Shitstorm aus, als sie ein Foto ihrer kleinen Tochter auf Facebook teilte.

Die in Ohio lebende Ehefrau und Mama von sechs Kindern stellte ein Foto ihres lächelnden Mädchens online, auf dem sie stolz ihr neues Piercing präsentierte.

Schnell wurde das Foto zum viralen Hit, doch nicht etwa vor Bewunderung: Fassungslose Eltern verurteilten Vance als Kinderschänderin. Die Mutter erhielt sogar anonyme Morddrohungen.

Vance hingegen verteidigte ihr Recht, die körperliche Unversehrtheit ihres Babys mit dem Piercing zu beeinträchtigen.

Sie schrieb: “Ich bin die Mutter, sie ist MEIN KIND, ich werde tun, was ich will!“ schrieb sie auf Facebook. „Ich treffe alle Entscheidungen, bis sie 18 ist, ich habe sie gemacht, ich besitze sie!“

„Ich brauche niemandes Erlaubnis, ich finde es besser, süßer und bevorzuge gepiercte Grübchen. Es ist KEIN Missbrauch!! Wenn es das wäre, wäre es illegal, aber das ist es nicht. Menschen piercen ihre Babies jeden Tag, das ist nichts anderes.“

In der Kommentarspalte erhielt sie Gegenwind von wütenden Kritikern, deren Meinung nach sie einen Schritt zu weit gegangen war. Vance wiederum beschrieb sich als das Opfer von Droh-Kampagnen, die ihr nicht nur das Sorgerecht entziehen wollten, sondern sogar nach dem Leben trachteten.

Erst als manche Menschen ihr Foto etwas genauer unter die Lupe nahmen, kam heraus, was sie mit ihrem Beitrag eigentlich bezwecken wollte. Vance nutzte die Empörung, um die Öffentlichkeit aufein vermeintlich ganz anderes Problem hinzuweisen.

Alles nur ein Scherz?

Wie sich herausstellte, hatte sie ihrer Tochter das Piercing nur mit der Hilfe einer guten Bildbearbeitungs-Software verpasst. Es war ihr versteckter Beitrag zur Beschneidungs-Debatte.

Vance schwamm auf der Welle des Schockwerts ihres Fotos, um ihre Botschaft an Land zu tragen: Beschneidung verstößt gegen das Recht von Kindern, über ihren eigenen Körper zu bestimmen. Es ist ein Eingriff, der nicht wieder rückgängig gemacht werden kann, und sollte somit nicht ohne medizinische Notwendigkeit ausgeführt werden.

„Ich freue mich so sehr, dass die Welt endlich über das Recht von Kindern auf ihre körperliche Unversehrtheit spricht,“ meinte Vance gegenüber Metro.

„Ich wollte, dass Menschen empört sind, reagieren und völlig schockiert sind, dass jemand das Gesicht eines Kindes piercen würde. Wenn ihnen dann klar wird, worum es in dem Beitrag eigentlich geht, wirkt ein Piercing im Gesicht auf einmal gar nicht mehr so schlimm im Vergleich mit Genitalverstümmelung. Sie müssen ihre Empörung über ein Piercing vor dem Hintergrund ihrer Akzeptanz von Genitalverstümmelung aus ästhetischen Gründen rechtfertigen.“

Vance hat es auf eindrucksvolle Weise geschafft, das Bewusstsein für ein Thema zu stärken, über das in der Gesellschaft noch viel Nachholbedarf besteht. Die körperliche Unversehrtheit von Kindern sollte von Eltern nicht leichtfertig missbraucht werden, und gerade der medizinisch (in den meisten Fällen) unnötige Akt der Beschneidung ist aus dieser Sicht moralisch äußerst fragwürdrig.

Was denkst du über die Aktion von Vance? Teile sie auf Facebook, wenn sie dich zum Nachdenken gebracht hat!

 

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