Bienen- und Wespenstichallergie: Erkennen und handeln

19.07.2019 12:58

Viele reagieren schon allergisch, wenn sich ihnen ein Insekt nur nähert. Dabei sind die Tierchen in den meisten Fällen völlig harmlos. Allerdings nicht, wenn man an einer tatsächlichen Bienen- und Wespenstichallergie leidet.

Summ, summ, summ: Jedes Jahr im Sommer schwirren allerlei kleine Insekten um uns herum. Hin und wieder stechen sie auch zu. Bienen- und Wespenstiche sind zwar schmerzhaft, in der Regel aber unbedenklich. Typische Symptome sind Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. Im Fall eines Bienenstichs bleibt der Stachel samt Giftblase in der Haut stecken und sollte schnell und vorsichtig entfernt werden.

In der Regel hilft es, die betroffenen Stellen zu kühlen; die Beschwerden sollten innerhalb eines Tages abklingen. Tun Sie das nicht, leiden Sie womöglich unter einer Bienen- und Wespenstichallergie. Das Insektengift kann dann lebensgefährlich werden. Wir verraten Ihnen, woran Sie eine Bienen- und Wespenstichallergie erkennen und wie Sie richtig handeln.

Symptome einer Bienen- und Wespenstichallergie

Jeder vierte Deutsche reagiert allergisch auf die Stiche von Bienen und Wespen. Im Schnitt sterben hierzulande jedes Jahr 20 Menschen daran. Aber: Woher weiß ich, dass ich allergisch bin?

Das spüren Betroffene sehr schnell an den typischen Reaktionen: Augen und Zunge können anschwellen, am ganzen Körper bildet sich ein Ausschlag. Viele verspüren einen Hustenreiz, anderen läuft plötzlich die Nase. Den meisten wird übel, viele müssen erbrechen. In schlimmen Fällen kommt es in kürzester Zeit zu Atemnot, Kreislaufzusammenbruch bis hin zu Bewusstlosigkeit und einem allergischen Schock (Fachbegriff: anaphylaktischer Schock) mit Atemstillstand. Bei einer Bienen- und Wespenstichallergie ist also schnelles Handeln gefragt

Hilfe bei einer allergischen Reaktion

Sobald die Symptome über Rötungen, Schwellungen und leichte Übelkeit hinausgehen, rufen Sie unbedingt den Notarzt unter der Nummer 112. Er kann Erste Hilfe leisten und mit einem Test feststellen, ob Sie tatsächlich eine allergische Reaktion haben.
Wenn Sie bereits wissen, dass Sie an einer Bienen- und Wespenstichallergie leiden, sollten Sie immer ein Notfallset dabei haben. Dort hinein gehören Kortison, eine Adrenalinspritze, Antihistamin-Tropfen oder -Tabletten und eine Pinzette, mit der Sie den Stachel der Biene entfernen können. Natürlich sollten Sie auch wissen, wie Sie die Mittel im Notfall anwenden.

Wie bei anderen Allergien können Sie sich auch bei einer Bienen- und Wespenstichallergie einer Immun- bzw. Hypersensibilisierungs-Therapieunterziehen. Die meisten Betroffenen reagieren danach weniger bis gar nicht mehr allergisch auf die Insektenstiche.

Bienen- oder Wespenstiche verhindern

Gerade wenn Sie wissen, dass Sie an einer Bienen- und Wespenstichallergie leiden, sollten Sie darauf achten, dass Sie die Tiere nicht aktiv anlocken und aggressiv machen:

  • Vermeiden Sie hektische Bewegungen. Bienen und Wespen stechen in der Regel nur dann zu, wenn Sie sich bedroht fühlen. Sie spüren, wenn Menschen Angst haben. Das setzt sie in Alarmbereitschaft.
  • Wespen mögen Fleisch und Süßes. Decken Sie Nahrungsmittel und Getränke ab, wenn Sie im Freien essen.
  • Auch süße Gerüche locken die Tiere an. Verzichten Sie auf Parfüm sowie parfümierte Cremes und Deos.
  • Bunte Kleidung stellen ebenfalls eine Einladung für Bienen und Wespen dar. Auch darauf sollten Sie achten, wenn Sie nach draußen gehen.

>Weitere Tipps zur Abwehr von Insekten

Eine Insektengiftallergie kann sich jederzeit entwickeln. Wer also einmal keine Reaktionen zeigt, ist nicht davor gefeit, beim nächsten Stich allergisch zu reagieren. Umso wichtiger ist es, dass Sie wissen, wie Sie eine Bienen- und Wespenstichallergie erkennen und behandeln.

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