Brombeeren: Vielseitige Vitaminbomben

25.09.2020 11:45

Gerade an heißen Tagen ist unser Appetit nicht besonders groß. Gut, dass im Sommer Beeren Saison haben. Besonders erfrischend und gesund sind Brombeeren.

Superfood ist seit ein paar Jahren in aller Munde. Lebensmittel mit dem gesunden Etwas – denn nichts anderes verbirgt sich hinter dem Marketingbegriff – gab es aber zum Glück schon lange vorher. Und wir müssen dafür auch nicht nach Asien oder Südamerika schweifen, wo die gerade angesagten Chiasamen, Açaí-, Goji- oder Maquibeeren herstammen.

Ein Blick vor die Haustüre reicht. Im Wald oder am Strauch im eigenen Garten wachsen jede Menge gesunder Beeren. Die Brombeere etwa nutzte man bereits in der Antike als Heilpflanze. Was hat sie, was andere Lebensmittel nicht haben?

Herkunft und Saison der Brombeeren

Während die Erdbeeren sich Ende Juni so langsam verabschieden, erreichen die blau-schwarz glänzenden Brombeeren spätestens jetzt ihre volle Reife. Bis in den Herbst hinein kann man sie ernten. Ursprünglich waren Brombeeren nur in Nordamerika und Eurasien heimisch. Der Namensteil „Brom“ leitet sich vermutlich von „brame“ ab, dem mittelhochdeutschen Wort für „Dornenstrauch“. Er steckt auch im niederdeutschen Begriff für Ginster, weshalb man annimmt, dass „Brombeere“ ursprünglich der Name für Stechginster war.

In jedem Fall ist es eine stachelige Angelegenheit, die Früchte aus der Familie der Rosengewächse zu pflücken. Aber es lohnt sich, denn die süß-säuerlich schmeckenden Brombeeren haben es in sich!

Gesunde Wunderbeere

Und das steckt alles drin:

  • Jede Menge Vitamine: Brombeeren enthalten so viel Vitamin C, dass Sie mit 100 g ca. ein Drittel des Tagesbedarfs abdecken und nicht nur Ihrem Immunsystem etwas Gutes tun. Auch das Provitamin A ist reichlich enthalten, mehr als in jeder anderen Beerensorte. Es ist gut für Augen und Nerven. Folsäure findet sich ebenfalls in den Früchten. Das B-Vitamin ist wichtig für die Blutbildung. Besonders Schwangere haben einen hohen Bedarf an Folsäure. Auch Vitamin E steckt in Brombeeren. Es trägt zum Schutz der Zellen bei und beugt so der Hautalterung vor.
  • Viele Spurenelemente und Mineralstoffe, zum Beispiel Eisen, Magnesium und Mangan. Letzteres ist unter anderem extrem wichtig für den Aufbau kräftiger Knochen sowie für ein intaktes Bindegewebe.
  • Der Ballaststoff Pektin sättigt, kurbelt die Verdauung an und reguliert den Cholesterinspiegel.
  • Die gesunden Farbstoffe, die Anthocyane, gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie wirken entzündungshemmend, schützen die Zellen und beugen damit der Hautalterung vor. Sie neutralisieren freie Radikale und können deshalb womöglich sogar vor Krebs schützen. Außerdem verbessern sie die Durchblutung. Damit sind Brombeeren auch für ein gesundes Herz-Kreislauf-System hilfreich.
  • Brombeersaft wirkt gut bei Heiserkeit und  Zahnfleischproblemen.

Vom Strauch in den Mund: Praktische Tipps

Wer keine eigenen Brombeeren pflanzen kann, findet das Obst auch in den meisten (Super)märkten. Auf folgende Dinge sollten Sie in jedem Fall achten:

  • Brombeeren erst pflücken, wenn sie reif sind. Auch wenn sie in der roten Phase schön aussehen und an Waldbeeren erinnern: Sie sind dann noch nicht essbar! Sie reifen außerdem nicht nach, wenn Sie sie unreif pflücken und liegen lassen. Reife Brombeeren sind schwarzblau.
  • Wer im Wald Brombeeren sammelt: möglichst weit oben vom Strauch pflücken, um zu vermeiden, Beeren zu essen, die womöglich vom Fuchsbandwurm befallen sind. Wer sie am Straßenrand pflückt, sollte beachten, dass sie Abgasen und anderen Schadstoffen ausgesetzt waren.
  • Vor dem Verzehr abwaschen.
  • Schnell verzehren oder verarbeiten, Brombeeren werden schnell schlecht und schimmeln. Im Kühlschrank halten sie höchstens zwei Tage. Sie können Brombeeren aber auch gut einfrieren.

Wer Brombeeren nicht pur essen möchte, hat eine Vielzahl von Möglichkeiten, sie zu verarbeiten. Die Früchte schmecken als Kuchenbelag, zieren jede Quarkspeise und lassen sich auch als Marmelade einmachen. Also doch irgendwie ein super Food!

Quelle