Corona in Österreich: Wirtschaftliches Schlusslicht und hohe Verschuldung

26.02.2021 10:44

Keine guten Aussichten: Im EU-Schnitt steht die österreichische Wirtschaft sehr schlecht dar, auch die Staatsverschuldung ist im türkis-grün regierten Alpenland auf neue Rekordhöhen angestiegen. Und entgegen dem allgemeinen Trend in der EU nahm auch die Zahl der Asylanträge wieder zu.

Die Auswirkungen der Corona-Politik zeigen sich bereits. Österreichs Wirtschaft ist im letzten Quartal 2020 achtmal so stark geschrumpft, wie andere Volkswirtschaften im EU-Schnitt. Mit einem Wirtschaftseinbruch von 4,3 Prozent ist man damit trauriges Schlusslicht, zumal selbst Italien nur ein Minus von zwei Prozent hatte und andere Länder sogar ein geringes Wachstum zwischen 0,1 und 1,2 Prozent vorweisen konnten.

Über 4.000 Euro mehr pro-Kopf-Verschuldung

Während es wirtschaftlich nach unten ging, steig die pro-Kopf-Verschuldung in Österreich stark an und ist nun die fünfthöchste in der EU. Um rund 4.000 auf 35.700 Euro pro Kopf stieg die Verschuldung 2020 an. Sogar Griechenland liegt hinter Österreich auf Platz sechs, obwohl angemerkt werden muss, dass das nicht erst seit Corona so ist. Und in Schweden sind die pro-Kopf-Schulden nur halb so hoch wie in Österreich und in Dänemark sind es rund zwei Drittel. Für die Agenda Austria ein Zeichen dafür, dass Schulden nicht zwingend Begleiterscheinungen eines Sozialstaats sein müssen, sondern dass sich vielmehr zeigt, wie wichtig es sei, in guten Zeiten vernünftig zu wirtschaften, um in Krisenzeiten Reserven zu haben.

Asylanträge steigen entgegen dem EU-Trend

Auch ein weiterer Spitzenplatz wurde von Österreich 2020 noch belegt. Gegen den allgemeinen Trend in der EU, bei dem die Zahlen in der Asylstatistik um 31 Prozent zurückgingen, war in Österreich im Corona-Jahr wieder ein Steigen der Asylanträge seit der „Flüchtlingskrise“ um rund 10 Prozent zu bemerken. Laut Innenministerium sei dies durch die momentanen Hauptmigrationsrouten bedingt, denn auch Balkan-Staaten wie Rumänien, Bulgarien und Kroatien hätten höhere Zahlen zu verzeichnen gehabt. Vermutlich wäre es angebracht, wenn sich der Bundeskanzler statt der Schließung des eigenen Landes und der Wirtschaft noch einmal mit der Schließung der Balkan-Route befassen würde.

Quelle