Der Coronavirus sorgt für Angst und Unsicherheit. Betrüger nutzen das jetzt auf perfide Weise aus. Die Polizei warnt deshalb vor bestimmt Maschen.
Inhalt
- Betrugsmaschen in Zeiten von Corona
- Enkeltrick-Betrüger in Deutschland
- Coronavirus: Betrug mit Atemschutzmasken
Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Wie das Robert-Koch-Institut auf seiner Website schreibt, sind bis zum 16.3.2020 in Deutschland 6.012 laborbestätigte COVID-19-Fälle gemeldet worden. Das sind rund 1000 Fälle mehr als am Vortag.
Betrugsmaschen in Zeiten von Corona
Inzwischen ist das Leben in Deutschland in großen Teilen lahmgelegt, viele Menschen sind verunsichert und haben Angst. Das machen sich jetzt Betrüger auf perfide Weise zunutze. Das Bundeskriminalamt in Österreich warnt jetzt vor bestimmten Betrugsmaschen - vor allem im Internetbereich:
- Betrüger schicken Phishing-Mails herum, die vorgeben, vom Arbeitgeber zu sein. In der Mail wird der Benutzer aufgefordert, Software herunterzuladen, damit man von zu Hause aus arbeiten kann. Dahinter verbirgt sich meistens ein gefährlicher Virus.
- Eine Mail fordert dich auf, dein Passwort auf einer Webseite einzugeben, um das neue Zusammenarbeitstool (wie Videokonferenzen oder Chattools) zu aktivieren.
- Ein Popup-Fenster erscheint auf deinem Bildschirm, in dem dich das "Sicherheitsteam" auffordert, die Installation und Freigabe eines sogenannten erforderlichen Remote-Tools zu akzeptieren.
Sofern du eine solche oder ähnliche Mail bekommst, solltest du diese auf keinen Fall öffnen. Am besten löschst du sie direkt. Grundsätzlich gilt: Kommt dir eine Mail oder ein Anruf merkwürdig und unseriös vor, vertraue auf dein Bauchgefühl! Hole dir im Zweifel Rat bei einer vertrauenswürdigen Person.
Enkeltrick-Betrüger in Deutschland
Hierzulande greifen Betrüger noch zu einem anderen Trick. Wie die Abendzeitung München berichtet, erhalten Einwohner in Brandenburg und Berlin Anrufe von Betrügern. Sie geben vor, dass ein Angehöriger sich mit dem Covid-19-Virus infiziert habe und im Krankenhaus liege. Die Behandlung basiere auf teuren Medikamenten, weshalb der Empfänger Geld zahlen solle, das der Betrüger abhole. Die Masche wird auch als Enkeltrick bezeichnet, weil Schwindler vorzugsweise ältere Menschen anrufen.
"Ganz wichtig ist, den Hörer aufzulegen und selbst den Polizeinotruf zu wählen", erklärt ein Polizeisprecher Sven Müller der Zeitung.
Coronavirus: Betrug mit Atemschutzmasken
Weil Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken so begehrt sind, bestellen viele Deutsche sie in Online-Shops. Doch dort tummeln sich nun anscheinend auch Betrüger: Wie RTL unter der Berufung auf die Deutsche Presse Agentur (dpa) berichtet, ist ein Mann aus dem Kreis Kaiserslautern auf genau solche Betrüger hereingefallen. Der 71-Jährige habe das Geld für die Masken überwiesen, doch diese nicht bekommen. Er sei immer wieder vertröstet worden. Der Mann schöpfte Verdacht und zeigte die mutmaßlichen Täter an. Diese nutzen die Angst vor dem neuartigen Coronavirus schamlos aus, sagte die Polizei.
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