Das Überleben der Turteltaube ist stark gefährdet

31.07.2020 15:41

Die Turteltaube ist bedroht, die industrielle Landwirtschaft und die illegale und legale Jagd erschweren dem Vogel des Jahres 2020 das Überleben

Die Turteltaube wurde zum Vogel des Jahres 2020 gekürt

Glück, Liebe, Frieden und Hoffnung, dafür sind Turteltauben das Sinnbild. Die kleinen Vögel leben zurückgezogen in Bäumen, wir Menschen bekommen die Tauben, die nicht viel mit der gemeinen Stadttaube zu tun haben, nur selten zu sehen. Die Turteltaube ist etwa so groß wie eine Amsel, auffällig ist ihr buntes Gefieder. Wer viel Glück hat, kann einen der schüchternen Piepmätze bei der Wasseraufnahmen oder dem Picken nach Samen oder Gräsern beobachten.

Der NABU hat die Turteltaube zum Vogel des Jahres 2020 erklärt, eine Ehre für die seltene Taubenart, die verzweifelt um ihre Existenz kämpft.

Was die Turteltauben bedroht

Wie auf "nabu.de" zu lesen ist, sind seit 1980 die Bestände der Turteltauben um dramatische 90 Prozent zurückgegangen. Die Tauben leben am Waldrand oder Feldrändern. Die industrielle Landwirtschaft schränkt den natürlichen Lebensraum der Turteltauben massiv ein, die Lebensbedingungen sind denkbar schlecht für die kleinen Vögel.

Zudem setzen die Täubchen regelmäßig selbst einer großen Gefahr aus. Turteltauben sind als einzige Taubenart Zugvögel, die den kalten Winter in in Afrika verbringen. Auf ihrem Weg ins Winterquartier passieren sie Jagdgebiete, völlig legale, aber auch illegale Jagden auf Zugvögel kosten Jahr für Jahr Millionen Vögeln das Leben.

Allein innerhalb der Europäischen Union werden etwa zwei Millionen Turteltauben von Jägern getötet. Die NABU versucht  Bundesumweltministerin Svenja Schulze aufzufordern, sich für einen Jagdstopp in der EU einzusetzen.

Es könnte die letzte Chance für die Turteltauben sein.

Quelle