Depression: Symptome bei einsamen Menschen

18.10.2018 11:51

Mediziner schlagen Alarm, denn jeder vierte Deutsche leidet mittlerweile mindestens einmal in seinem Leben unter psychischen Störungen. Und die Anzahl der depressiven Menschen wächst stetig weiter. An welchen Symptomen Du eine Depression erkennst und welche Hilfen es gegen die Krankheit gibt, verrät Dir der folgende Artikel.

Die typischen Anzeichen einer Depression

Antriebslosigkeit, allgemeine Schlappheit und auch ein Gefühl von Leere sind wohl typische Anzeichen einer Depression. Doch das Krankheitsbild geht noch viel tiefer und muss gemeinhin von einem Durchhänger unterschieden werden. Denn während dieser irgendwann von alleine wieder weggeht, kann sich eine Depression dauerhaft manifestieren. Doch wodurch wird eine Depression eigentlich verursacht?

Die Ursachen einer Depression

Unsere Gefühlswelt wird von komplexen neurobiologischen Prozessen bestimmt, die wiederum von den vier Botenstoffen Dopamin, Noradrenalin, Endorphin und Serotonin beeinflusst werden. Kurzum stecken hinter jeder Deiner Emotionen, jeder Deiner Gedanken, aber auch jeder Deiner Bewegung diese Botenstoffe.

Kein Wunder also, warum Solomon Snyer von der Johns Hopkins University unser Gefühlsleben als Konzert beschreibt, bei dem der Botenstoff Serotonin, der unsere Psyche stabilisiert, als Dirigent fungiert. Nach ihm richten sich die anderen Botenschaften, doch natürlich kommt es auch immer auf das richtige Zusammenspiel aller Komponenten an. Denn nur in jenem Fall sind wir in der Lage, Glück und Zufriedenheit zu empfinden.

Was läuft bei depressiven Menschen aus dem Ruder?

Bei depressiven Menschen ist das Zusammenspiel der vier Komponenten aus dem Takt geraten. Das liegt vor allem an dem Botenstoff Serotonin und Noradrenalin, welches einen Menschen aktiviert und erregt. Werden diese beiden Botenstoffe nicht in ausreichendem Maße produziert, wird es ach schwierig die Hirnareale zu aktivieren, die für Glücksimpulse zuständig sind.

Warum Depression weit mehr als ein trauriges Gefühl ist

Eine Depression zieht nicht nur psychische Beschwerden mit sich, sondern kann sich auch negativ auf den Körper auswirken. Demnach ist eine Depression entgegen des weit verbreiteten Irrglaubens viel mehr als ein Gefühl von Traurigkeit und Antriebslosigkeit. Denn diese beiden Gefühle bedingen auch gleichsam die starke Emotion der Hoffnungslosigkeit, Angst und Verzweiflung. So kommt es nicht selten vor, dass die Betroffene überhaupt nicht mehr in der Lage sind, irgendwelche Gefühle zu empfinden.

Als Konsequenz daraus fühlen sich die Betroffenen meist innerlich leer, weswegen sie auch soziale Kontakte meiden, keinerlei Hobbys pflegen und ihre Arbeit nicht mehr verrichten können. Auch leiden Beziehungen stark unter einer Depression oder zerbrechen sogar, da den Betroffenen jede Lebenslust abhandengekommen ist.

Wie Depressionen die sexuelle Lust und die Periode der Frau bestimmen

Neben den psychischen Folgen einer Depression, treten auch eine Reihe von körperlichen Beschwerden auf, welche sich in einer ständigen Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und in sexueller Unlust äußern können. Während bei Männern auch eine vorübergehende Impotenz auftreten kann, leiden Frauen häufiger an Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs oder dem Ausbleiben der Periode.

Mediziner haben darüber hinaus herausgefunden, dass Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, ein doppelt so hohes Herzinfarktrisiko haben und es durch die erhöhte Konzentration des Stresshormons Cortisol auch zu Thrombosen oder Embolien kommen kann.

Depressionen richtig behandeln

Obwohl eine Depression eine ernstzunehmende Krankheit ist, gehört sie in unserer auf Leistung orientierten Gesellschaft zu einem wahren Tabuthema. Da weltweit jeder zehnte einmal an einer Depression erkrankt und sich knapp 15 Prozent aller depressiven Menschen aus lauter Verzweiflung das Leben nehmen, ist es umso wichtiger, über diese Erkrankung zu informieren. Sofern eine Depression nämlich frühzeitig erkannt wird, gilt sie als gut behandelbar.

Umso wichtiger ist es also, mit diesem Tabuthema zu brechen! Wenn auch Du andere Menschen über Depressionen aufklären möchtest, dann empfehle diesen Artikel doch gleich einmal Deinen Freunden und Bekannten weiter.

Unsere Inhalte werden nach bestem Wissen erstellt, sind jedoch von allgemeiner Natur und können eine individuelle Beratung durch Deinen Arzt in keiner Weise ersetzen. Deine Gesundheit ist uns wichtig!

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