Die Hochzeit ist ein magischer Moment, klar, aber sie erfordert auch viel Energie, um dafür zu sorgen, dass alles den ganzen Tag lang besonders und perfekt ist. Die Vorbereitungen, denen man sich widmen muss, sind zahlreich, und vor allem für die Braut ist die Wahl des Kleides vielleicht die wichtigste Entscheidung. Welches soll sie nehmen? Ein Prinzessinnenkleid, eines aus Spitze, ein schlichtes, ein von einer berühmten Figur inspiriertes: Die Optionen sind endlos, und alle sind valide. Das, was alle für gewöhnlich gemeinsam haben, ist die Farbe Weiß.
Auch die Braut im Mittelpunkt dieser Geschichte hatte ein weißes Kleid gewählt, schade nur, dass ihr Verlobter sich dagegen stellte und ihre Entscheidung für unangebracht hielt. Wir erzählen euch, was passiert ist.
Unsere Protagonistin beschloss, sich die in ihren Augen absurde Angelegenheit im Internet von der Seele zu schreiben. Offenbar war sie seit sechs Jahren mit ihrem Partner zusammen, der acht Monate zuvor auch ihr Verlobter wurde. „Wir waren dabei, unsere Hochzeit zu planen, und eines Tages sagte Ryan zu mir, dass er mit seinen Kollegen gesprochen habe und findet, ich sollte zur Hochzeit kein weißes Kleid tragen. Ich fand das sehr seltsam. Ryan ist ein künstlerischer Typ, also dachte ich, es hat vielleicht damit zu tun, wie die Fotos aussehen würden.“
Doch Ryan hatte eine andere Erklärung für seine Forderung, und leider handelte es sich um eine, die seine Zukünftige vollkommen sprachlos machte.
Als sie einige Wochen später ein Kleid wählte und kaufte, fragte er sofort nach der Farbe, und als sie mit Weiß antwortete, rastete er aus.
„Er war der Meinung, das Kleid sollte rot sein, das kam mir wieder sehr seltsam vor. Ich fragte nach dem Grund, und er antwortete, dass Bräute nur Weiß tragen, wenn sie rein seien. Weil ich vor ihm eine Beziehung hatte und nicht länger Jungfrau war, als ich ihn kennenlernte, der damals selbst noch Jungfrau war, fand er, Weiß, das Symbol der Unschuld, wäre unangemessen. Die Tatsache, dass er nicht mein Erster war, hatte im ersten Jahr unserer Beziehung wegen seiner Unsicherheit zu vielen Problemen und beinahe zu einer Trennung geführt, aber seitdem nie wieder, bis jetzt, schätze ich. Er ging damit sogar zu seiner Mutter, von der er erwartete, auf seiner Seite zu sein, aber sie hielt sein Verhalten ebenfalls für absurd", fuhr die Braut fort. „Er beharrte allerdings immer noch darauf, dass es alle Hochzeitsgäste täuschen würde, wenn ich Weiß trage. Er ist nicht einmal religiös, ich weiß also, dass er nur immer noch daran denkt, dass ich meine Unschuld an einen anderen verloren habe.“
Eine ziemlich paradoxe Situation, die unsere Protagonistin in eine ernsthafte Krise stürzte. Ihr Verlobter war nicht nur nach wie vor nicht in der Lage zu verdauen, dass sie vor ihm eine Beziehung hatte, er verlangte auch noch, dass sie den Status ihres Liebeslebens vor allen zur Schau stellte. In inzwischen lange vergangenen Zeiten waren solche Praktiken mehr als geläufig, doch Moderne, Fortschritt und kulturelles Wachstum haben all das obsolet gemacht. Wie konnte dieser Bräutigam anders denken?
Sicherlich ist das die Frage, die auch die Braut sich stellte, zumal sie ein solches Verhalten unakzeptabel fand und deswegen sogar ihre ganze Beziehung infrage stellte. Viele Webnutzer hinterließen Kommentare, in denen sie bekräftigten, dass die Überzeugung des Bräutigams vollkommen ungerechtfertigt und unfassbar sei, und ihr sogar rieten, ihn auf keinen Fall zu heiraten. Und tatsächlich machte ein weiterer Post von ihr Wochen später deutlich, dass sie sich von ihm getrennt hatte.
Findet auch ihr, dass der ehemalige Verlobte übertrieben und sie gut daran getan hat, ihn zu verlassen, oder hätte sie eurer Meinung nach einfach eine andere Farbe als Weiß tragen sollen?