Der Einkauf im Supermarkt bleibt Frauensache

20.02.2018 19:47

Obwohl immer mehr Frauen berufstätig sind, haben sie in Sachen Einkauf nach wie vor die Nase vorn. So das Ergebnis einer aktuellen Studie.

Wie eine aktuelle Studie des Rheinisch-Westfälisches Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI) und der Bergischen Universität Wuppertal zeigt, ist der Gang zum Supermarkt noch immer überwiegend Frauensache. Dies geht aus der Auswertung von Daten des Deutschen Mobilitätspanels hervor. Zwar seien immer mehr Frauen berufstätig und kümmerten sich ihrerseits um ihre Karriere, übernehmen aber dennoch häufiger die Haushaltseinkäufe als die Herren der Schöpfung. Der Unterschied bei der wöchentlichen Einkaufszeit zwischen Mann und Frau verringere sich aber zusehends.

Familienväter beteiligen sich immer häufiger

Wie die Untersuchung zeigte, sind es vor allem Familienväter, die zunehmend mehr Zeit im Supermarkt verbringen. Im 1996 lag der Unterschied in der Zeit, die zum Einkaufen aufgebracht wird zwischen Frau und Mann noch bei rund 140 Minuten. Im Jahre 2009 verbrachten die Männer hingegen nur noch 40 Minuten weniger in Supermärkten als Frauen. Und auch in der Häufigkeit der Einkäufe schrumpften die Abstände. 1996 gingen Männer durchschnittlich 3,5 Mal pro Woche einkaufen, während Frauen den Supermarkt 6 Mal aufsuchten. 2009 brachten es beide Geschlechter auf durchschnittlich 4 Einkäufe pro Woche. Grundlage für das Ergebnis sind dabei Familien mit Kindern. Insgesamt hat die Dauer deren Einkäufe pro Woche von 350 Minuten auf 310 Minuten abgenommen. Bei Ehepaaren ohne Kinder sei keine bedeutende Differenz zwischen den Geschlechtern festzustellen gewesen. Diese verbrachten jedoch insgesamt mehr Zeit mit dem Einkaufen und erledigten ihre Haushaltsbesorgungen häufiger als Familien mit Kind.

Frauen sind engagierter beim Einkaufen

Um aussagekräftige Werte zu erhalten, berücksichtigen die Daten des Deutschen Mobilitätspanels umfangreiche Umfrageergebnisse aus den Jahren zwischen 1996 und 2009. In dieser Zeit wurden zwischen 750 und mehr als 1000 Haushalte über drei aufeinanderfolgende Jahre hinweg zu ihrem Einkaufsverhalten befragt. Für die Einkaufsstudie wurden nur Haushalte berücksichtigt, in denen mindestens ein erwachsener Mann und eine erwachsene Frau leben. Auch Alter, Bildungshintergrund und Beschäftigungsstatus wurden berücksichtigt. Wie sich im Ergebnis zeigte, kaufen die Frauen von alleinverdienenden Männern länger und häufiger ein als berufstätige Frauen. Generell seien die Frauen aber in vergleichbaren Situationen engagierter beim Einkauf als Männer. Arbeiten beide Partner in Vollzeit, so sind es ebenfalls die Frauen, die die Einkäufe häufiger erledigen. Ein weiterer Faktor für das Einkaufsverhalten ergab sich durch die Verfügbarkeit eines PKW: Frauen, die uneingeschränkt ein Auto zur Verfügung hatten, kauften auch häufiger ein als andere. Sowohl die Länge des Arbeitsweges als auch die Bildung der befragten Personen nahm kaum einen Einfluss auf das Einkaufsverhalten.

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