Der Wunsch eines Sterbenden ist gegen die Krankenhausregeln. Zum Glück bricht die Krankenschwester aber die Regeln und erfüllt ihm seinen Wunsch.

25.02.2018 20:59

Das Einzige, was sich der Mann noch wünschte, war ein Glas kalter Weißwein, ein Zigarette diese beim Sonnenuntergang genießen. Für viele von uns sind diese alltäglichen Momente des Genießens selbstverständlich, für den 75-jährigen Carsten Hansen war es aber der letzte Wunsch seines Lebens.

Hansen wurde Anfang April in ein Krankenhaus in Dänemark aufgenommen mit einem gerissenen Aorta-Aneurysma. Ein Eingriff, um dieses Leiden zu beheben dauert lang und ist sehr kompliziert. In den meisten Fällen muss der Patient noch einige Tage im Krankenhaus bleiben und sich erholen.

Leider war Hansen aber zu krank und geschwächt für eine Operation, wegen der inneren Blutung, die das Aneurysma verursacht hatte, würde er aber ohne Operation wahrscheinlich nur noch einige Stunden zu leben haben. Als er so in seinem Krankenhauszimmer lag und die letzten Stunden seines Lebens verstrichen, sagte Hansen seiner Krankenschwester, dass er in seinen letzten Momenten doch gerne noch einmal ein kühles Glas Weißwein und eine Zigarette bei Sonnenuntergang genießen würde.

Es gelang den Krankenschwestern den Weißwein zu organisieren, und zum Glück hatte Hansens Zimmer auch Zugang zu einem Balkon. Die Zigarette stellte sich aber als Problem heraus. Im Krankenhaus galt ein striktes Rauchverbot, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Patienten zu gewährleisten. Hansens Krankenschwester, Rikki Kvist, beschloss aber die Regel einfach zu ignorieren.

Hansen wurde auf den Balkon gebracht. Er bekam sein Glas kühlen Weißwein, seine Zigarette wurde für ihn angezündet und zusammen mit seiner Familie konnte er zum letzten Mal einen schönen Sonnenuntergang genießen.

“Alles sah sehr gemütlich und entspannt aus”, erzählte Kvist der Zeitung The Telegraph. “Natürlich waren seine Angehörigen auch traurig, da er im Sterben lag, aber es war auch gemütlich und es wurde gescherzt.”

Die Krankenschwestern teilten ihr Erlebnis auf Facebook und bekamen sehr viel Lob und Bewunderung für ihre Tat.

“So sollte es sein. Hätte ich dies doch nur auch für meinen Vater tun können. Ich habe großen Respekt für das menschliche Handeln des Personals”, schreibt ein Facebook-Benutzer.

“Das ist nicht nur ein Krankenhaus, sondern auch ein Ort, an dem Menschen träumen können, selbst dann noch, wenn ihnen das Leben keine Chancen mehr lässt”, sagte ein anderer.

“In Zeiten wie diesen, in denen Menschlichkeit oft schwer zu finden ist, geben einem Geschichten wie diese wieder Hoffnung. Ich wünsche der Familie des Herrn Hansen das Allerbeste in dieser schweren Zeit”, schrieb ein dritter Benutzer.

Hansen hat seinen letzten Wunsch sehr genossen und verstarb am 28 April.

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