Die Araber lieben, aber vermüllen den Pinzgau

16.08.2019 14:20

Sie lieben das Wasser und die Berge: In Scharen kommen derzeit wieder arabische Gäste in den Pinzgau. Wie im Paradies fühlen sie sich in Zell am See („Selamse“). Es gibt laufend Kontrollen zum Verhüllungsverbot, das Miteinander sei aber friedlicher als früher. Und in Mittersill wurde ein Picknickverbot am See verhängt.

Naturparadies Hintersee am Talschluss des Felbertals. Doch der Schein trügt. Denn Mittersill hat in den Sommermonaten mit den rücksichtslosen Wegwerf-Aktionen einiger Urlauber aus den arabischen Ländern zu kämpfen. Besonders beliebt bei den Gästen aus dem Mittleren Osten: eine ausgiebige, orientalische Jause samt Teekochern und Kühltaschen im Nationalpark. Meist sitzen Gruppen von acht bis zehn Leuten auf ihren farbenfrohen Teppichen stundenlang mitten im Naturjuwel.

Und der Müll? Der bleibt entweder an Ort und Stelle liegen, landet neben den Mülltonnen oder wird aus dem Autofenster nach der nächsten Kurve geworfen“, kritisiert Michael Sinnhuber von der örtlichen Tourismusgesellschaft das Verhalten der arabischen Besucher nach dem Festmahl.

Größere Container mitten im Naturschutzgebiet wurden in der Vergangenheit aufgestellt. Half nichts. Auch Verbotsschilder, wie beispielsweise das entzünden von Feuer, wurden drapiert. Half auch nichts.

Alle Hoffnung wird nun in das Picknickverbot gelegt. „Das Schild und der Post auf Facebook zeigten offenbar Wirkung. Die arabischen Gäste sind weniger geworden und somit auch der Müll. Das Verbot hat sich in deren Community herumgesprochen“, pocht Sinnhuber darauf, fortan mehr Aufklärungspersonal einzusetzen.

Zell holte sich mit Verhaltensfibel Kritik
Die Araber polarisieren im Pinzgau schon seit Jahren: Zell am See brachte vor fünf Jahren sogar eine eigene Verhaltensfibel heraus und zog sie nach Kritik wieder zurück. Mittlerweile sei das Miteinander friedlich, betont Tourismuschefin Renate Ecker. Verwarnungen wegen des Verhüllungsverbots gab es heuer schon mehr als im Vorjahr.

Quelle