Die Pension der vergesslichen Hunde!

09.02.2018 12:28

Hat ein Riesen-Herz für Härte-Felle: Juristin Petra Brück (49), die Gründerin des Heims

Foto: Meike Wirsel

von: A. TISCHENDORF UND M. WIRSELveröffentlicht am

Dormagen – Hunde, wollt Ihr ewig leben...? Ja!

Zumindest im „Hundeseniorenheim Rheinperle“ in Zons. Dort wohnen elf Fell-Omas und -Opas zwischen zehn und 18 Jahren – wie in der Edel-Residenz.

Die Hundepension am Deich in Dormagen-Zons

Foto: Meike Wirsel

Auf einem 7000-Quadratmeter-Anwesen mit Rhein-Blick, Buddelkiste, Hochbett und Tobewiese erleben sie ihren zweiten Frühling. Alles dank Petra Brück (49). Die Juristin hat sich vor eineinhalb Jahren mit dem Hunde-Heim ihren Herzenswunsch erfüllt.

Grau um die Schnauzen (v. l.): Mietze (14), die schwer krebskranke Lucy (15) und der demente Gustav (14) 

Foto: Meike Wirsel

Sie wohnt mit in dem 120-Quadratmeterhaus, kümmert sich rund um die Uhr um die Tiere. Das bedeutet neben Knuddeln, aber auch jede Nacht zwei, drei Mal Aufstehen zum Gassigehen.

Urlaub? „Mache ich einen Tag im Jahr. Dann fahr ich mit meinen Oldies zum Hundestrand nach Holland,“ sagt sie.

Hündin Alma (11) genießt mit ihren Mitbewohnern eine Pause auf der Wiese am Rhein 

Foto: Meike Wirsel

Aber: Sie nimmt nur Härte-Felle. 

► Wie Terrier-Hündin Rosalie (18), deren krebskranker Besitzer wohl nie wieder aus dem Krankenhaus raus kommt.

► Oder die taube Cocker-Dame Missy, die von ihren Besitzern als Gebärmaschine missbraucht wurde.

Wie im Altenheim: Jeden Morgen bekommen die Hunde Leberwurst mit Medikamenten (Herzpillen, Schmerzmittel, Schilddrüsentabletten, etc.)

Foto: Meike Wirsel

► Oder der demente Laufhund Watson, der manchmal vergisst, wie Fressen geht. „Ich bin keine Entsorgungsstation für Hundehalter sein, deren Tiere im Alter anstrengend werden.“

Trotz der Arbeit hat sie keinen Tag bereut: „Meine Seele ist jetzt glücklich!“ Das Schönste für sie? Wenn die Tiere aufblühen.

► So wie Lucy (15) mit dem Riesen-Tumor in der Schulter. Es hieß, sie lebe nur noch drei Monate. Das ist ein Jahr her...

Damit die Rheinperle noch lange so weitermachen kann, braucht Petra Brück Hilfe: „Ich freue mich über Spenden und Tierpaten, aber auch über Helfer, die mal mit anpacken.“

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