Diese Mutter glaubt, sie gibt ihrer Tochter ein harmloses Spielzeug. Sie ahnt nicht, welche Gefahr sie ihr in die Hände legt.

22.02.2018 10:33

Auf den Straßen findet man sie heute überall: Die sogenannten Fidget Spinner (engl.: fidget = Unruhe; spinner = Kreisel). Die bunten Plastikgeräte mit Kugellager drehen sich in den Händen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gleichermaßen und sind ein beliebter Zeitvertreib. Erfunden wurde ein ähnliches Gerät bereits 1997 von der US-Amerikanerin Catherine A. Hettinger. Der Siegeszug begann jedoch erst 2017, wie man heute unschwer beobachten kann. Im Internet zeigen begeisterte Anhänger und Virtuosen ihre Fertigkeiten und Tricks. 

Das Prinzip ist dabei einfach: Man hält den Spinner am mittleren Kugellager zwischen Finger und Daumen und setzt die „Flügel“ mit den übrigen Fingern in Bewegung. Je mehr Kraft man dabei aufwendet, desto schneller rotieren sie. Eigentlich ein harmloses Spielzeug. Das dachte sich auch Kelly Rose Joniec, als sie ihrer Tochter einen solchen Spinner schenkte. Daraus entwickelte sich jedoch eine dramatische Geschichte, mit deren Folgen sie nun alle Menschen vor den ungeahnten Gefahren des Spielzeugs warnt.

Die Mutter aus Texas verlor nämlich beinahe ihre geliebte Tochter Britton an dieses „harmlose“ Gerät. Wie so viele andere Kinder war auch Britton begeistert von dem kleinen Spielzeug und nie ohne den Spinner anzutreffen. Als Kelly jedoch eines Tages mit ihrer Tochter nach Hause fährt, hört sie auf einmal ein leises Röcheln vom Rücksitz. Als sie sich umdreht, bekommt sie den Schock ihres Lebens. Ihr kleines Mädchen ist dunkelrot angelaufen, ihr läuft Speichel aus dem Mund und in ihren Augen ist nur noch das Weiße zu sehen. Die Mutter verfällt in Panik, fährt sofort rechts ran und versucht hektisch, ihre Tochter mit dem Heimlich-Manöver zu retten – doch ohne Erfolg. Das Röcheln wird immer dramatischer, ihre Tochter läuft nun blau an.

Mit letzter Kraft zeigt Britton auf ihre Kehle, um ihrer Mutter klarzumachen, dass dort etwas feststeckt. Irgendwie hat sie es geschafft, Teile des Spinners in den Mund zu stecken und hinunterzuschlucken. Kelly sieht keinen Ausweg und fährt, so schnell sie kann, ins nächste Krankenhaus. Dort entdecken die Ärzte die Metallteile in ihrer Luftröhre. Mit einer Röntgenaufnahme können sie deren genaue Position bestimmen. Sofort wird Britton einer Notoperation unterzogen: Unter Vollnarkose können die Ärzte die gefährlichen Teile schließlich entfernen.

Zum Glück ist Britton am Ende nicht erstickt und hat mit Mühe und Not überlebt, doch Kelly weiß, dass Hunderttausende in der gleichen Gefahr schweben. Vor allem kleine Kinder wissen oft nicht, wie sie richtig mit dem Spielzeug umgehen müssen. Daher veröffentlicht sie diese Warnung im Internet: „Ich möchte eine Warnung an alle Eltern aussprechen. Fidget Spinners sind momentan total im Trend und daher weit verbreitet. Kinder in jedem Alter haben sie, aber sie kommen nicht immer mit den entsprechenden Warnhinweisen. Denn das Gewinde in der Mitte lässt sich sehr leicht herausnehmen. Wenn ihr also junge Kinder (unter acht Jahren) habt, passt auf. Denn sie können durchaus daran ersticken.“

Kaum auszudenken, was für einen Schock Kelly mit ihrer Tochter durchgestanden hat. Sie sind zum Glück mit dem Schrecken davongekommen, doch sicherlich werden sie nie wieder die Gefahren von scheinbar harmlosem Spielzeug unterschätzen. Hoffentlich erreicht Kellys Warnung möglichst viele Eltern auf der ganzen Welt, damit weitere Unglücksfälle verhindert werden können. Für alle Eltern mit kleinen Kindern ist es immer wichtig, genau darauf zu achten, womit ihre Kinder spielen.

 

 

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