Ein 10-jähriger Junge ist in seinem Bett ertrunken. Und das kann leider jedem passieren.

27.12.2017 02:58

Johnny Jackson ist gerade einmal 10 Jahre alt, als er zum ersten Mal eine Runde in einem Schwimmbecken bei Freunden dreht. Seine Mama holt ihn nach seinem Sommerspaß ab und die beiden begeben sich auf den Weg nach Hause.

Seine Mama Cassandra unterhält sich mit ihm auf dem Nachhauseweg und fragt ihn, wie sein Tag war. Johnny ist ein bisschen erschöpft von all der Aufregung, aber es geht ihm gut. Zuhause wird der kleine Junge erst einmal gebadet und in frische Kleidung gepackt. Ein aufregender Tag ist zu Ende gegangen.

Johnny möchte sich unbedingt eine Runde aufs Ohr legen. Immerhin ist es anstrengend, den ganzen Tag zu toben und zu spielen. Seiner Mutter fällt nichts Ungewöhnliches auf.

Doch als sie später nach ihm sieht, wird der Alptraum einer jeden Mutter wahr: Johnnys Gesicht ist mit weißem Schaum überzogen und der schmächtige 10-Jährige rührt sich nicht. Mama Cassandra schüttelt den 10-Jährigen und fleht, aber es ist bereits zu spät: Ihr süßer Johnny, der Sonnenschein ihres Lebens ist von ihr gegangen.

Als später eine Untersuchung klären soll, woran Johnny gestorben ist, kann es Mama Cassandra kaum glauben. Johnny ist ertrunken. Und erst da erfährt sie, was ihren Kleinen getötet hat: Trockenes Ertrinken, eine heimtückische Variante, aber ebenso tödlich. „Ich habe noch niemals davon gehört, dass es so etwas wie trockenes Ertrinken gibt“, sagte Cassandra. Und leider wissen viele Eltern nicht, dass ihre Kinder selbst Stunden, nachdem sie das Wasser verlassen haben, diesem grausamen Tod zum Opfer fallen können.

Beim trockenen Ertrinken geschieht Folgendes: Oft sterben Kinder wie Erwachsene an einem Stimmritzenkrampf. Dieser ist ein Schutzmechanismus, der verhindern soll, dass Wasser in die Lunge gerät. Jedoch schränkt er die Fähigkeit zur Atmung stark ein. Der Stillstand der Atmung führt zu Panik und dann oft zu Bewusstlosigkeit. Während der Bewusstlosigkeit entspannt sich die Muskulatur wieder und die Atmung setzt ein. Aber bei 10 Prozent der Fälle kommt es zu einer anhaltenden Blockade der Atemwege.

Ähnlich heimtückisch ist auch das Einatmen von kleinsten Wassermengen in die Lunge. Dem kleinen Kind geht es anfangs noch gut, denn es kann sprechen, laufen und ist oft noch ansprechbar. Doch die kleinen Wassermengen können zu Entzündungen in der Lunge führen, zu Ödemen oder zu Störungen des Gasaustausches. Innerhalb von kürzester Zeit, oft nur Stunden kann dieser Sauerstoffmangel zum Tod führen.

Besonders jüngere Kinder sind durch diese Art des Ertrinkens gefährdet, denn ihre Lungen sind klein und deswegen können schon sehr geringe Mengen von Wasser großen Schaden anrichten.

Um diese Art des Ertrinkens zu vermeiden, sollte man auf folgende Dinge achten, denn in beiden Fällen sind die Symptome sehr ähnlich:

  • Starkes, wiederholtes Husten
  • Husten mit Wasserauswurf
  • Brustschmerzen
  • Atembeschwerden
  • starke Müdigkeit oder Stimmungswechsel
  • blaue Lippen
  • Teilnahmslosigkeit

In solchen Fällen sollte das Kind oder der Erwachsene sofort in die Notaufnahme gebracht werden oder der Notarzt gerufen werden. Denn nur so kann ein Leben gerettet werden! Natürlich kann man Unfälle nicht vermeiden, besonders bei kleinen Kindern. Deswegen ist es unbedingt notwendig, Kinder beim Spielen im Wasser immer zu beobachten. Selbst bei einem Fall in eine Pfütze kann Wasser in die Lunge geraten. Deswegen ist hier besondere Aufmerksamkeit geboten.

Da der Sommer vor der Tür steht und deswegen viele Kinder im kühlen Nass spielen, ist es wichtig, dass alle Eltern und Aufsichtspersonen über diese Art der Gefahr Bescheid wissen. Denn nur so können Leben gerettet werden. Teile daher diese wichtige Information mit allen, die du kennst.

 

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