Diät-Trends und spezielle Ernährungsweisen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer oder vielmehr wie Menschen auf der Erde. Jede Diät verspricht dabei Gesundheit, Glück, Energie und die Traumfigur. Eines haben die Ernährungstipps allerdings gemeinsam: Alle basieren auf der Aufnahme von Nahrung. Nicht so bei dem Plan des Ehepaars Akahi und Camila. Bei ihnen kommt nämlich nur ein Hauch von Nichts auf den Teller.
Das Paar, das in Kalifornien und Ecuador lebt, isst angeblich seit drei Jahren nichts mehr. Ihre einzige Nährstoffquelle sei die „Energie, die in allen Dingen existiert“. Akahi und Camila behaupten, diese Energie durch Atmen verwerten zu können. Hunger verspüren sie nicht, festes Essen ist für die beiden angeblich nur noch eine ferne Erinnerung. Selbst in ihrer Schwangerschaft hat die 34-jährige Camila angeblich nur fünf Mal in neun Monaten gegessen. Sie selbst bezeichnen sie ihre Ernährungsmethode als „Lichtnahrung“. Camila schwärmt: „Menschen können leicht ohne Essen auskommen, solange sie mit der Energie in der Welt verbunden sind.“
„Akahi und ich essen seit drei Jahren nichts mehr, nur noch bei sozialen Anlässen oder wenn ich Lust auf den Geschmack einer Frucht habe.“ Camila fühlt sich angeblich immer satt und behauptet, dass ihr auch während der Schwangerschaft nichts gefehlt habe.
Durch die Lichtnahrung fühlt sich das Ehepaar „leichter und glücklicher“. Camila sagt, dass sie so ihr Gewicht regulieren könne und auch nicht mehr unter dem Prämenstruellen Syndromleide. Außerdem können sie das Geld, das sie beim Essen einsparen, für andere Dinge wie etwa Reisen verwenden, eine ihrer großen Leidenschaften. Als Familie erkunden sie die Welt und bereisen exotische Orte, immer ohne Hunger.
Umgestellt haben sie ihre Ernährung nach und nach. Zuerst strichen sie Fleisch von ihrer Speisekarte, dann alle tierischen Produkte. Das erste Mal kamen sie mit Lichtnahrung in Kontakt, als durch Südamerika reisten. Ein Freund erzählte ihnen von dem Prinzip und beide waren sofort fasziniert.
Bevor sie komplett auf Nahrung verzichteten, war allerdings eine langsame Umgewöhnung nötig. 21 Tage lang dauert der Prozess: Sieben Tage lang gibt es nur verdünnte Fruchtsäfte und Wasser. Über die nächsten sieben Tage gibt es nichts zu essen, auch kein Wasser. Am Ende gibt es wieder Wasser und Säfte. Heute fühlen sich die beiden gereinigt und gestärkt.
Ihren Kindern verbieten sie allerdings nichts: „Unser Sohn darf natürlich alles essen, was Kinder möchten. Ob es jetzt Pizza oder Eis ist. Ich selbst habe allerdings kein Bedürfnis mehr danach. Wir möchten nur, dass er eine gesunde Einstellung zum Essen hat.“
Bei ihrer zweiten Schwangerschaft hat Camila zwar Früchte gegessen, doch sie versichert, dass es immer noch deutlich weniger als bei anderen Schwangeren gewesen sei. Insgesamt ist sie glücklich mit ihrer „Diät“ und möchte nie wieder zurück zu ihren alten Essgewohnheiten. Wenn sie jetzt etwas esse, ist es nur, „weil ich mich an das Gefühl erinnern möchte, nicht aus Hunger.“
Was für eine Vorstellung! Nicht mehr zu essen und sich nur noch von Luft zu ernähren. Die Zweifel sind groß, ob das wirklich möglich ist; tatsächlich sind sie aber nicht die einzigen Anhänger dieser Bewegung. Nichtsdestotrotz wird diese Lebensweise jedoch überaus kritisch wahrgenommen, nicht zuletzt, weil schon einige Menschen dabei zu Tode gekommen sind.
Selbst wenn es möglich wäre, sich so zu ernähren, würde jedoch vielen Menschen sicherlich der Geschmack von gutem Essen fehlen. Akahi und Camila scheinen jedoch die für sie beste Methode gefunden zu haben.