Er befreite seinen Kopf selbst aus dem Maul: Taucher überlebt Krokodil-Angriff

01.06.2023 12:41

Beim Tauchen wurde ein Australier von einem Krokodil überrascht. Sein Kopf steckte schon im Maul, mit eigener Kraft konnte er sich jedoch befreien.

Marcus McGowan hätte einen Tauchtrip vor Haggerstone Island im Norden Australiens fast nicht überlebt. Der 51-jährige Australier war zusammen mit seiner Frau und einigen Freunden im Wasser unterwegs, als er plötzlich von hinten einen Biss verspürte. Zunächst dachte er an eine Haiattacke, musste dann aber feststellen: Der Angreifer war ein Krokodil.

Das Tier schnappte zu und bekam den Kopf von McGowan zu fassen. Eine potenziell lebensgefährliche Falle, schließlich gelten Krokodile als die Tiere mit dem kraftvollsten Biss auf der Welt. Doch der Australier war aber in der Lage, sich aus eigener Kraft daraus zu befreien. "Ich konnte seinen Kiefer gerade so weit öffnen, dass ich meinen Kopf herausbekommen konnte", berichtete er in einem Statement, welches das behandelnde Krankenhaus im australischen Bundesstaat Queensland nach dem Vorfall veröffentlichte.

Krokodil beißt Taucher in die Hand

Nachdem McGowan selbst seinen Kopf aus dem Maul des Krokodils gezogen hatte, war die gefährliche Situation allerdings noch nicht überstanden – das Tier griff ein zweites Mal an. Der Taucher stieß das Krokodil mit seiner rechten Hand weg, wurde aber gebissen. "Es gelang mir erneut, dem Krokodil zu entkommen und zum Rettungsboot zu schwimmen, das gekommen war, nachdem sie unsere Hilfeschreie gehört hatten", erzählte er.

Alles sei so schnell gegangen, dass er sich nicht an die genaue Größe des Krokodils erinnern könne. Er vermute aber, dass es sich um ein Jungtier handele. Diese haben normalerweise eine Länge von zwei bis drei Metern. Bei einem ausgewachsenen Krokodil (vier bis fünf Meter) hätte der Angriff womöglich kein so glimpfliches Ende gefunden. An Land wurde McGowan die Hand verbunden, er bekam eine Antibiotika-Spritze, um Infektionen zu verhindern und wurde dann mit einem Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Sich selbst beschreibt McGowan als "begeisterten Surfer und Taucher": "Mir ist bewusst, dass man im Meeres ein Gebiet betritt, das potenziell gefährlichen Tieren wie Haien und Krokodilen gehört. Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort."

Das Umweltministerium in Queensland wies darauf hin, dass sich in allen Gewässern Krokodile befinden könnten, auch wenn dort keine Warnschilder aufgestellt seien. In der Gegend hat es in diesem Jahr bereits einige Krokodilangriffe gegeben. So wurden Anfang Mai die Überreste eines Fischers in zwei Krokodilen gefunden.

 

 

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