In den USA hat ein Vater seine zweijährige Tochter offenbar verhungern lassen. Der 47-Jährige war zu betrunken, um sich um sein Kind zu kümmern. Ein Richter verurteilte den Mann jetzt zu einer langen Haftstrafe.
Fünf leere Schnapsflaschen fanden die Polizeibeamten im Schlafzimmer von James E., nachdem seine zweijährige Tochter am 5. Januar 2021 in ihrem Haus in Topeka im US-Bundesstaat Kansas für tot erklärt worden war. Als man sie fand, fühlte sie sich kalt an und schien bereits seit mehreren Tagen tot zu sein. Der Vater hatte selbst den Notruf gewählt und am Telefon erklärt, dass seine Tochter Aurora nicht mehr atme und sie kürzlich "gehungert" habe. Dabei hatte sich der suchtkranke Vater offenbar tagelang nicht um seine beiden Kinder gekümmert.
USA: Kind verhungert – Vater zu Höchsstrafe verurteilt
Wie unter anderem die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet, wurde der 47-Jährige am Freitag zu einer Haftstrafe von 57 Jahren wegen schwerer Kindesgefährdung sowie Mordes ersten und zweiten Grades verurteilt. Das Kind sei an den Folgen der Vernachlässigung durch seinen Vater gestorben, als dieser "betrunken war und tagelang ohnmächtig in seinem Bett lag", erklärte Bethany Lee, stellvertretende Bezirksstaatsanwältin von Shawnee County. Sein Sohn, der zu dem Zeitpunkt vier Jahre alt war, hatte beim Prozess ausgesagt, dass er ihn und seine Schwester mehrere Tage lang ohne Essen in ihren Zimmern einschloss, während er schlief.
Zum Zeitpunkt ihres Todes hatte James E. das Sorgerecht für das Mädchen und ihren älteren Bruder. Die Mutter, mit der er von Juli 2014 bis Februar 2019 in einer Beziehung lebte, hatte ihm das Sorgerecht abgetreten, da es ihre Lebensumstände damals nicht erlaubt hätten, sich selbst um die Kinder zu kümmern, wie es heißt. Vor Gericht hatte die Frau erklärt, ihre Tochter schien bei ihrem letzten Besuch am 26. Dezember 2020 noch "völlig in Ordnung" zu sein.