Er stirbt mit 12 Jahren und wacht mit 19 in einem Krankenhaus auf. Seine Mutter wünschte, er wäre tot.

25.12.2017 19:24

Martin Pistorius ist ein lebenslustiger 12-jähriger Junge. Er lebt mit seinen Eltern in Südafrika und sein größter Wunsch ist es, Elektroniker zu werden.

Doch stattdessen beginnt eine mysteriöse Krankheit den Kleinen zu lähmen. Er wird immer schwächer, kann kaum laufen und schließlich verstummt er. Seinen Ärzten ist seine Krankheit ein Rätsel und die einzige Erklärung, die sie dafür haben, ist eine Art Hirnhautentzündung.

Die Eltern sind verzweifelt, vor allem, da ihnen gesagt wird, dass es für Martin keine Hoffnung gäbe. Er wäre beinahe tot, seine Persönlichkeit und alles was ihn ausmache, verloren. Das einzige, was sie noch hätten, wäre sein leerer Körper.

 

Sie nehmen ihren Sohn nachhause und pflegen ihn aufopfernd. Martins Vater steht nachts alle 2 Stunden auf, um seinen Sohn zu drehen, damit er sich nicht wund liegt. Den Tag über verbringt er in einem Pflegeheim. Sie wollten warten, bis er stirbt, sagen die Ärzte, denn das sei das Beste.

Aber was keiner ahnt: Martin stirbt nicht, sein Körper ist auch nicht leer und er ist auch nicht abwesend. Ganz im Gegenteil: Er erwacht nach 2 Jahren aus einer Art Schlaf und beginnt, seine Umgebung wahrzunehmen. Und schließlich bekommt er wieder alles um sich herum mit. Leider merkt das niemand, denn körperlich kann er sich nicht regen.

Der Wendepunkt kommt, als seine Mutter zu ihm sagt: „Ich hoffe, du stirbst.“

Diese Bemerkung, so schlimm sie auch für Martin ist, ändert alles. Er erkennt, dass er seine negativen Gedanken loswerden und positiv denken muss. Er muss Kontrolle über seinen Körper und sein Leben zurück erlangen. Auch für seine Mutter, die er gut verstehen kann, denn sie ahnt ja nicht, dass er vollkommen anwesend ist. Sie sieht nur ihren halbtoten Sohn im Bett liegen.

Er lernt, anhand des Sonnenstands die Zeit zu erkennen, er reagiert auf Tests und kann Objekte erkennen und sie mit den Augen verfolgen. Seine Ärzte erkennen plötzlich, dass in seinem Kopf „jemand zuhause ist“. Und er wird stärker, kann im Rollstuhl sitzen und beginnt, ins Leben zurückzufinden. Das Unglaubliche, an das jahrelang kein Mensch geglaubt hat, geschieht: Schließlich kehrt er so weit ins Leben zurück, dass er sogar studieren kann. Er findet Arbeit als Computerspezialist und gründet schließlich seine eigene Firma.

Über seine Geschichte schreibt er ein Buch, „Ghost Boy“ (hier kaufen), Geisterjunge, weil er seine Erfahrung so zusammenfasst: „Ich war da, aber niemand hat mich gesehen. Ich war wie ein Geist. Ein Geisterjunge.“

Seine Sprache hat er jedoch dauerhaft verloren und muss mit einem Computer kommunizieren. Dies hindert ihn allerdings nicht daran, Joanna kennen zu lernen, die er schließlich heiratet. Jetzt lebt er glücklich mit seiner Frau in Britannien.

Seine Geschichte ist so unglaublich, weil niemand damit gerechnet hätte, dass er nochmal aufwacht. Besonders nicht die Ärzte oder seine Familie. Dabei war er die ganze Zeit wach. Seine Geschichte macht Hoffnung, denn er hat etwas Entsetzliches erlebt und wurde damit fertig. Teile die Leistung eines Mannes, der jahrelang in seinem eigenen Körper gefangen war und dann vollständig zurückkehrte.

 

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