Er wollte Gassi gehen: Polizei erschießt Rottweiler von Rollstuhlfahrer

19.09.2019 16:12

Über die tragischen Geschehnisse vom letzten Freitag in Aalen spricht bereits die gesamte Region. Was bei dem Spaziergang wirklich passiert ist, ist erschütternd.

Als gegen 12:15 Uhr bei der Aalener Polizei der Notruf des 24-jährigen Rollstuhlfahrers eingeht, hört sich alles zunächst undramatisch an. Der querschnittsgelähmte Mann ist mit seinem Rollstuhl umgefallen und ist bewegungsunfähig, er kann sich nicht alleine wieder aufrichten. 

Wild geworden

Als die Beamten am Ort des Geschehens in Wasseralfingen eintreffen, herrscht Chaos. Der Rollstuhlfahrer war mit zwei Hunden unterwegs, einem Rottweiler und einem Labrador. Weil ersterer die Kühe auf einer Wiese so spannend fand und ihnen wohl nachjagen wollte, hatte sich der Rottweiler losgerissen und dabei den Rollstuhl umgeworfen.

Bis zum Eintreffen der Polizei kann der Behinderte den Hund zwar wieder zu sich rufen und ihn sichern, aber er ist nicht in der Lage, ihn unter Kontrolle zu bringen. Der Mann erklärt, das Tier sei zu groß und zu stark für ihn. Dies bestätigt sich eindrucksvoll: Denn während des Gesprächs wird der Listenhund zunehmend aggressiver und wirft schließlich den Rollstuhl erneut um.

Der einzige Ausweg

Doch nun ist der Rottweiler komplett außer Rand und Band! Er stürzt sich auf den am Boden liegenden hilflosen Mann und beißt ihm ins Gesicht. Dabei erleidet dieser schwere Verletzungen und wird schließlich ohnmächtig. Als seinen Händen die Leine des Hundes entgleitet, greift dieser die Polizisten an – die in Notwehr auf den Rottweiler schießen.

Der Rollstuhlfahrer muss ins Krankenhaus gebracht werden, die Polizeihundeführerstaffel ermittelt über den tragischen Vorfall.

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