Erdbeben:

08.02.2018 22:55

Wie groß die Belastung für die Einsatzkräfte sind, zeigt der bewegende Brief eines Feuerwehrmannes an die neunjährige Giulia. Das Mädchen starb in den Trümmern ihres Kinderzimmers.

"Giulia, entschuldige, dass wir zu spät gekommen sind und Dich nicht retten konnten": Der Brief eines Feuerwehrmannes, der nach 16 Stunden Suchaktion im Erdbebengebiet in Mittelitalien die vierjährige Giorgia aus den Trümmern ihres Kinderzimmers in Pescara del Tronto lebend bergen, ihre neunjährige Schwester Giulia jedoch nicht retten konnte, bewegt Italien.

Der Feuerwehrmann, der nur seinen Vorname Andrea angab, legte ein handgeschriebenes Blatt auf den weißen Sarg Giulias, die während des Erdbebens ihre kleine Schwester Giorgia schützend umarmt hatte und sie damit retten konnte.

"Hallo Giulia, ich habe versucht, Dich aus diesem Trümmergefängnis zu befreien. Entschuldige, dass wir zu spät gekommen sind. Du hattest schon aufgehört, zu atmen. Ich möchte jedoch, dass Du weißt, dass wir alles getan haben, um Euch von dort herauszuholen", schrieb Andrea, der aus der Erdbebenstadt L'Aquila stammt.

"Jetzt weiß ich, es gibt einen Engel, der vom Himmel auf mich herabschaut. Du wirst der strahlendste Stern sein. Ciao Giulia, auch wenn Du mich nicht kennengelernt hast, sollst Du wissen, dass ich Dich lieb habe. Andrea".

Vier Feuerwehrleute trugen die Leiche Giulias am Samstag aus der Sporthalle, in dem das Begräbnis zelebriert wurde. Tragischer Zufall: Giorgia wurde ausgerechnet am Samstag vier Jahre alt wurde, als ihre Schwester beerdigt wurde.

 

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