Erster Hund mit Covid-19 in den USA gestorben – ist auch mein Haustier bedroht?

31.07.2020 15:36

Schäferhund „Buddy“ war der erste Hund, der in den USA positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Sein Zustand verschlechterte sich nun so rasant, dass seine Halter ihn einschläfern lassen mussten. Allerdings litt der Vierbeiner zusätzlich an einer Tumorerkrankung.

Ende Mai war Buddy positiv auf Corona getestet worden, als erster Hund in den USA. Sein Halter Robert Mahoney hatte sich zuvor mit dem Virus infiziert und ihn vermutlich angesteckt.

Am Ende ging es Buddy so schlecht, dass seinen Haltern Robert und Allison Mahoney aus Staten Island keine andere Wahl blieb, als ihn am 11. Juli einzuschläfern.

Erster Hund mit Coronavirus in den USA: Schäferhund Buddy gestorben

Der sieben Jahre alte Hund litt unter schweren Atemproblemen und hustete sogar Blutklumpen. Da Buddy allerdings auch eine Tumorerkrankung des Lymphgewebes hatte, ist unklar, ob seine Beschwerden ausschließlich auf Covid-19 zurückgeführt werden können.„Buddy war die Liebe unseres Lebens. Er hat uns mit so viel Freude erfüllt. Ich kriege das einfach nicht in meinen Kopf“, sagte Allison Mahoney „National Geographic“.

Corona-Infektionen bei Haustieren: Wie hoch ist die Gefahr?

Tiere reagieren sehr unterschiedlich auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2. So seien beispielsweise Katzen und Frettchen anfälliger für Corona, Hunde dagegen weniger. Das ergaben Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

Bisher seien nur wenige Tiere in verschiedenen Ländern getestet worden - insgesamt sind 15 Fälle bekannt. Unter den infizierten Tieren waren neben Hauskatzen auch Tiger und Löwen in den USA.

Die bisherigen Erfahrungen liefern keine Hinweise darauf, dass Haustiere das Corona-Virus auf Menschen übertragen.

In Deutschland: Meldepflicht bei Corona-Infektionen von Haustieren

Haustiere, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, müssen in Deutschland den Behörden gemeldet werden. „Klar betonen möchte ich aber: Es besteht für Haustierhalter keine Pflicht, ihre Tiere testen zu lassen. Das ist nur sinnvoll, wenn das Tier klinische Symptome zeigt“, erklärte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Die Meldung kann bei Veterinärbehörden, Gesundheitsämtern oder Tierärzten erfolgen.

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