“Es war widerlich!” Der Fotograf hätte das Bild am liebsten nie geschossen.

28.12.2017 19:12

Naturfotograf Justin Hofman schnorchelt vor der indonesischen Insel Borneo und entdeckt dabei ein Baby-Seepferdchen. Doch was der Kalifornier dann vor die Linse bekommt, ist alles andere als schön. Denn die allgegenwärtige Umweltverschmutzung sucht auch das Inselparadies heim, wo der Müll einfach ins Meer geleitet wird.

"Es war sprichwörtlich Abwasser", erinnert sich Justin. "Man konnte riechen, wie sich das Wasser verändert. Es war widerlich!" Die kommende Flut bringt Unmengen von Unrat mit, von denen das Seepferdchen umspült wird und versucht, sich an verschiedenen Abfallstücken festzuklammern - bis es schließlich an einem Plastik-Ohrenstäbchen haften bleibt. "Es fing an als Möglichkeit, ein süßes kleines Seepferdchen zu fotografieren, aber es hat sich schnell in Frustration und Traurigkeit gewandelt." 

"Es ist ein Foto, von dem ich wünschte, es würde nicht existieren, aber da es das tut, soll es jeder sehen", fügt der Naturfotograf hinzu. "Ich hoffe, es hilft den Leuten darüber nachzudenken, was sie konsumieren, lieber Papier statt Plastik wählen. Würde jeder seinen Teil dazu beitragen, hätte das eine enorme Auswirkung." Denn wenn wir weiterhin diesen Raubbau an der Natur betreiben, steht nicht nur das Leben dieses kleinen Meeresbewohners auf dem Spiel. 

 

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