EU-Land legalisiert Cannabis

30.06.2020 18:47

Die Niederlande sind entthront! Das bisher liberalste Kifferparadies in Europa ist mit einem Schlag nur noch zweitplatziert. Der neue Sehnsuchtsort für Potheads liegt jetzt südlicher.

Inhaltsverzeichnis

  • Kiffen im Großherzogtum
  • Voraussetzungen
  • Kritik und Gefahren

Kiffen im Großherzogtum

Es ist geschehen: Das erste Land Europas hat den Besitz und Konsum von Cannabis-Produkten legalisiert und damit natürlich gleichzeitig entkriminalisiert.

Die 2018 ins Amt berufene Regierung aus Liberalen, Sozialdemokraten und Grünen haben für das Großherzogtum Luxemburg beschlossen, dass Cannabis bald landesweit legal besessen und konsumiert werden kann.

Voraussetzungen

Einzige Voraussetzungen: Man muss mindestens 18 Jahre alt sein und staatlich hergestellte Produkte erwerben und verbrauchen. Momentan ist lediglich medizinisches Cannabis auf Rezept freigegeben.

Vor allem Etienne Schneider, der amtierende Gesundheitsminister Luxemburgs will die notwendigen Gesetze so schnell wie möglich auf den Weg bringen.

Seine Begründung: Nach Jahrzehnten der Kriminalisierung steht fest, dass die Menschen sich dennoch nicht davon abbringen lassen, Cannabis zu konsumieren.

Wer illegal bei fragwürdigen Dealern kaufe, käme viel schneller auch mit harten Drogen in Kontakt. Dies möchte Schneider verhindern.

Aber selbst, wenn alles nach Plan läuft, dürfte es noch bis zu zwei Jahre dauern, bis in Luxemburg legal gekifft werden darf.

Kritik und Gefahren

Kritiker bemängeln die Verharmlosung des Suchtstoffes. Er sei keineswegs so harmlos wie oftmals dargestellt und könne vor allem bei jungen Menschen zu Psychosen führen.

Laut Gesundheitsministerium bliebe der Anbau in den eigenen vier Wänden weiterhin verboten, ebenso wie die Abgabe der Cannabis-Produkte an Ausländer. So soll ein Drogen-Tourismus verhindert werden.

Momentan reisen täglich etwa 200.000 Menschen in das nur 600.000 Einwohner zählende Luxemburg ein. Die Gefahr, dass lizensierte Produzenten unter der Hand an Ausländer verkaufen und so einen neuen Schwarzmarkt schaffen würden, sei hoch, heißt es.

Quelle