Vor 155 Jahren wurden die ersten Golden-Retriever-Welpen geboren – auf einem Anwesen in den schottischen Highlands. Ihre vierbeinigen Nachfahren sind jetzt dort zu einem großen Treffen zusammengekommen – wie alle fünf Jahre.
Hunderte Golden Retriever laufen derzeit umher in den schottischen Highlands: Alle fünf Jahre wieder findet das große Golden-Retriever-Treffen am Entstehungsort der Hunderasse statt. Mitten in den schottischen Highlands am "Guisachan"-Anwesen in Glen Affric. Aus ganz Großbritannien und Europa, aber sogar aus Australien, Nordamerika und Japan kamen Besitzer:innen zusammen mit ihren goldblonden Vierbeinern angereist, um dabei zu sein.
Damit alle Teilnehmenden, zwei- wie vierbeinig, auf ihre Kosten kommen, wurde ein breites Programm aufgestellt. Über Vorträge und Workshops bis hin zu Vorführungen, einem formellen Dinner und vielem mehr gab es verschiedenste Programmpunkte. Eines der Highlights war der gemeinsame Nachtspaziergang rund um die Ruine des alten schottischen Anwesens. Mit Fackeln zogen die Besucher um die Ruine – und wurden am Ende des Spaziergangs klassisch schottisch von einem Dudelsack begrüßt.
Am Donnerstagabend werden für das große Zusammenkommen aller Teilnehmenden Hunderte der beliebten goldfarbenen Hunde in Glen Affric erwartet.
Gezüchtet für das Highland-Klima
Die ersten Golden Retriever wurden von dem britischen Aristokraten Sir Dudley Marjoribanks, auch als Lord Tweedmouth bekannt, gezüchtet. Er wollte einen Jagdhund, der gut mit dem schottischen Highland-Terrain zurecht kam. Belle, ein Tweed Water Spaniel, eine heute ausgestorbene Rasse, war die Mutter der ersten Golden Retrievers, der Vater ein gelber Retriever mit welligem Fell. In weiteren Schritten wurde noch andere Rassen eingekreuzt. 1913 wurden Golden Retriever vom britischen "Kennel Club" offiziell als Rasse anerkannt. Inzwischen gehören sie zu einer der wohl bekanntesten Hunderassen weltweit.
Carol Henry, die Sekretärin des "Golden Retriever Club of Scotland", sagt, das Treffen solle vor allem auch dazu dienen, das Wissen über die Hunde lebendig zu halten. Golden Retriever sind bekannt als hilfreiche Assistenzhunde und freundliche Familientiere. Sie gelten als sehr zugewandte und loyale Tiere. Doch während der Coronapandemie habe es viel unverantwortliche Zucht der Tiere gegeben. Laut Henry ein Problem, das dazu führen könnte, dass die Rasse jene Qualitäten, die sie so beliebt machen, verlieren könnte. Dem soll nun strenger entgegen gewirkt werden, damit die Hunde ihre liebenswerten Wesenszüge weiterhin behalten.