Pointerrüde „Don Camillo“ während seiner Reha-Zeit im Tierheim Vielauer Wald (Landkreis Zwickau)
Foto: Privat
von: FRANK VACIKveröffentlicht am
Zwickau – Sein Blick ist traurig, er versteht nicht, was ihm angetan wurde. „Don Camillo“ ist erst drei Jahre alt. Doch er hat schon so viel Leid erfahren. Herzenskälte vom eigenen Frauchen – er wurde schwer verletzt entsorgt, weil die Frau Geld sparen wollte!
Die tragische Hundegeschichte begann in Crimmitschau. Nicole N. (32) hatte „Don Camillo“ als sechs Monate alten Rüden im Fahrradkorb; neugierig sprang der Pointerrüde heraus. Ein Auto erfasste ihn, er wurde mitgeschleift und überrollt.
Was machte Frauchen? Zum Tierarzt? Nein. Sie rief im Tierheim an, meldete ein Fundtier! So wollte sie ihren Hund loswerden und die Kosten für einen Tierarzt sparen!
„Don Camillo“ kam zunächst in Quarantäne. „Er war völlig abgemagert, hatte Durchfall und war von Milben befallen“, so Dr. Claudia Ruf (43), die Vorsitzende vom Tierheim Vielauer Wald.
Dr. Claudia Ruf (43) vom Tierheim Vielauer Wald
In der strengen Quarantäne bewegte er sich kaum, so waren die schweren Verletzungen nicht zu erkennen. Die angebliche Finderin – sein Frauchen – hatte nichts von dem Unfall erzählt.
Erst später zeigten Röntgenbilder das ganze grausame Ausmaß: Zahlreiche Knochenbrüche im Bereich der Rippen und des Beckens! Das Tierheim postete Fotos von „Don Camillo“ auf Facebook, so wurde der ungeheuerliche Fall aufgeklärt.
Becken- und Rippenbrüche führten zu monatelangen Schmerzen und Fehlstellungen
Jetzt stand Nicole N. wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vorm Zwickauer Amtsgericht. Strafe: 520 Euro – oder ersatzweise vier Monate Knast!
Die beste Nachricht: „Don Camillo“ hat ein neues Zuhause. Bei einer Familie mit Kindern bei Zwickau.
Menschen, die ihn wirklich lieben.
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