Fruchtfliegen sind zwar harmlos, aber nervig. So könnt ihr sie von Obst & Co. fernhalten ...

14.06.2019 12:19

Sie sind störend, tauchen meist in Scharen auf und viele finden sie einfach nur eklig: Fruchtfliegen. Für Wissenschaftler spannend, für alle anderen eher ein lästiges Übel.

Kaum vom Einkaufen zurück, das Obst ausgepackt und schon sind die ersten kleinen Plagegeister gesichtet. Fruchtfliegen tauchen immer dort auf, wo Früchte oder Gemüse lagern oder anfangen zu verderben. Auch in Mülleimern und Regenrinnen fühlen sich die kleinen Insekten extrem wohl. Wir erklären Ihnen woher Fruchtfliegen eigentlich kommen und wie Sie sie schnell wieder loswerden.

Was sind Fruchtfliegen und woher kommen sie?

Fruchtfliegen oder Obstfliegen kennen die meisten wahrscheinlich am ehesten aus der Küche. Im Übrigen nennt die Allgemeinheit sie Obst- oder Fruchtfliegen, weil sie faulende Früchte und Saftreste in Flaschen und Gläsern lieben und sich auch genau dort aufhalten. Eigentlich heißen sie aber Taufliegen, da sie in der freien Natur immer dann aufkreuzen, wenn sich Tau niederschlägt. Die kleinen Fliegen werden zwischen zwei und vier Millimeter groß, haben rote Augen und einen braun bis gelb gefärbten Körper.

Auch wenn sie nur ein kurzes Leben von ca. vier Wochen haben, sind sie in dieser Zeit sehr fleißig – zumindest was die Vermehrung angeht. Bereits einen Tag nachdem die Larven geschlüpft sind legen die Weibchen ihre ersten Eier. Während ihrer Lebenszeit legen sie rund 400 Eier in den oftmals schon leicht weichen Schalen des Obstes oder des Gemüses ab. Das Fruchtfleisch dient als optimale Nahrungsquelle für die Larven. Ein paar Tage später schlüpft der Nachwuchs. Dass Fruchtfliegen oftmals innerhalb kürzester Zeit in Scharen auftauchen, kommt also nicht von ungefähr. Kann doch eine einzige weibliche Fruchtfliege innerhalb von 4 Wochen für 150.000 neue Fruchtfliegen sorgen.

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Im Übrigen bringen wir die kleinen Insekten häufig schon aus dem Supermarkt bzw. vom Einkaufen mit, was Einkäufer aber meist gar nicht bemerken. Fruchtfliegen haben einen ausgeprägten Geruchssinn für süße Getränke, Milchsäuren und Gärstoffe. Mit ein Grund dafür, warum sie manchmal auch einfach von draußen durchs Fenster zu uns kommen. Das Riechorgan der Taufliege ist sogar so gut, dass sie Schadstellen an Obst oder Gemüse riechen, bevor wir es mit dem bloßen Auge überhaupt sehen können.

Sind Fruchtfliegen gefährlich?

Im Gegensatz zu anderen ihrer Art, übertragen Taufliegen keine Krankheiten. Sie sind also für uns Menschen nicht gefährlich und völlig unbedenklich. Streng genommen sind sie sogar sehr gesund, denn sie liefern wichtige Nährstoffe, wie Vitamin B12, Eisen und Zink. Wenn auch nicht schön, aber Fakt: Jeder hat mit ziemlicher Sicherheit schon einmal unbewusst Fruchtfliegen oder deren Larven mitgegessen. Das liegt insbesondere daran, dass wir sie aufgrund der sehr geringen Größe nur im seltensten Fall sehen können.

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Wie werde ich Fruchtfliegen wieder los?

Im Idealfall ist der Entstehung von Fruchtfliegen frühzeitig vorzubeugen. Da sie jedoch gerade im Sommer oder im Herbst unbemerkt durchs offene Fenster fliegen oder sich schon beim Einkaufen am Obst befanden, ist das nicht immer so einfach. Haben sich die lästigen Viecher schon breitgemacht, gilt es in erster Linie die Ursache zu bekämpfen.

Da es jedoch unzählige mögliche Ursachen gibt, ist es mitunter schwer, den eigentlichen Entstehungsherd ausfindig zu machen. Zudem gibt es oftmals gleich mehrere Stellen, die als Ursache infrage kommen könnten. Mit diesen beiden Tipps beugen Sie der Vermehrung von Fruchtfliegen vor oder loszuwerden:

Tipp 1 – Fruchtfliegen vorbeugen

Um Fruchtfliegen vorzubeugen, sollten Sie Obst und Gemüse nach dem Kauf oder dem Pflücken gründlich abwaschen und in den Kühlschrank legen. Getränke (insbesondere Wein, Sekt und Säfte) sollten nicht offen rumstehen. Fallobst sollten Sie möglichst sofort verarbeiten. Des Weiteren sollten Sie den Mülleimer häufig leeren und die Regenrinne sauber halten. Weggeschmissene Obst- und Gemüseschalen sowie altes Laub dienen den Fliegen als Nahrung und der Weg von der Rinne bis zum nächsten Fenster ist meist nicht weit.

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Tipp 2 – Fruchtfliegen-Falle aus Spülmittel, Zuckerwasser oder Sekt

Mischen Sie in einer kleinen Schale ein paar Tropfen Spülmittel mit ein wenig Essig, Apfelsaft bzw. einem anderen Saft, der trüb ist oder leicht gärt. Alternativ können Sie auch ein Glas Wasser mit zwei bis drei Löffeln Zucker vermischen oder eine Sektflasche mit einem kleinen Rest offen hinstellen. Allen drei Möglichkeiten ist gemeinsam, dass sie die Flügel der Fliegen fluguntauglich machen und sie dadurch ertrinken. Die Fallen sind am besten direkt neben der Stelle zu platzieren, an der das höchste Aufkommen an Fruchtfliegen herrscht.

Selbst das Lüften des Raumes kann schon zu einer Besserung führen. Entweder fliegen die Tierchen von alleine raus oder sie verschwinden, weil der Geruch von Gärstoffen nicht mehr wahrzunehmen ist. Ebenfalls ein sehr effektives Mittel sind Fruchtfliegenfallen aus dem Handel. Die Fliegen bleiben auf den Bändern oder Stickern kleben und verenden.

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