Gefährliche Faulheit: Darum solltest du regelmäßig deine Bettwäsche wechseln!

15.02.2018 03:51

Essen, Fernsehen, Kuscheln mit dem Partner oder dem Haustier - für viele Menschen dient das Bett nicht nur zum Schlafen, sondern es ist einer ihrer Lieblingsorte. Wer durchschnittlich 7 Stunden in der Nacht schläft, verbringt schon 49 Stunden pro Woche im Bett. Bei den meisten Menschen sind es jedoch deutlich mehr, schon alleine deshalb, weil manche eben auch außerhalb der Schlafenszeit häufig im Bett liegen.

Obwohl viele Menschen sich gern in ein frisch gewaschenes und gemachtes Bett legen, sind die meisten jedoch zu bequem, die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln. Doch wer mehr als maximal zwei Wochen verstreichen lässt, muss mit gesundheitlichen Folgeschäden rechnen. Das zumindest sagt die Hygienemedizinerin Dr. Lisa Ackerley in einem Interview: 

Auf und im menschlichen Körper befinden sich demnach zahlreiche Bakterien und Viren. Das ist an und für sich ganz normal, problematisch wird dies nur, wenn sich diese Erreger rasant vermehren. Das können sie vor allem im Bett. Der Grund dafür ist, dass während des Schlafens Speichel, Hautzellen, Nahrung und sogar Stuhl und Urin ins Bett gelangen. Wie stark dein Bett und deine Bettwäsche verschmutzt sind, hängt unter anderem auch davon ab, ob du dich vor dem Schlafengehen duschst und was du sonst noch alles im Bett machst. 

Eines der Bakterien, welches sich im Mikroklima ungewaschener Bettwäsche wohlfühlt, ist der Staphylococcus aureus. Dieses Bakterium kann bei rasanter Vermehrung - etwa durch mangelhafte Betthygiene - zu zahlreichen Krankheiten führen. Dazu gehören beispielsweise eine Lungenentzündung, Harnwegsinfekte sowie Haut- und Wundinfektionen. 

Doch es gibt noch viele weitere Erreger, die sich im Bett pudelwohl fühlen und problematisch für die Gesundheit werden können. Dazu gehört unter anderem der Pilz Candida albicans. Dieser kann nur durch eine strenge Hygiene, die regelmäßiges Wechseln der Bettwäsche beinhaltet, bekämpft werden. Ein weiterer Pilz, der schnell übertragen wird, ist der Fußpilz. Wenn du oder dein Partner darunter leiden, ist es besonders wichtig, die Bettwäsche nach der erfolgreichen Behandlung bei hoher Temperatur zu waschen. Dies gilt auch für Socken sowie Schuhe. 

Wenn du unter Akne und Pickeln leidest, solltest du zudem am besten täglich dein Kopfkissenbezug wechseln. Denn dieser ist ein idealer Nährboden für die Bakterien und mit jeder Nacht in welcher du in deinem Bett schläfst, verteilst du sie erneut auf deinem Gesicht. Weiterhin muss auch bei einer Erkältung darauf geachtet werden, die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln. Damit vermeidest du, dass sich Schnupfen, Husten und Co. nicht unnötig in die Länge ziehen oder womöglich dein Partner angesteckt wird (falls ihr zusammen in einem Bett schlaft). Schließlich vermehren sich Erkältungsviren besonders schnell und sind hochansteckend. 

Eine weitere Gefahr für die Gesundheit stellen Staubmilben dar. Sie verursachen zwar keine Krankheiten, können jedoch Allergien auslösen. Diese Allergien können zu Asthma, allergischen Schnupfen, Nebenhöhlenentzündungen und Hörschwierigkeiten führen. Etwa 10 Gramm Haut verliert jeder Mensch täglich im Schlaf. Da sich die Staubmilben von Hautzellen ernähren, ist das Bett ein idealer Nährboden für sie. Es wird angenommen, dass ganze 10 Prozent des Gewichts eines zwei Jahre alten Kissens von Staubmilben und deren Ausscheidungen kommt. 

Das kannst du tun, damit du nicht durch dein eigenes Bett krank wirst:  

  • Wasche deine Bettwäsche immer bei 60 Grad. Mehr als 2 Wochen sollten bis zur nächsten Wäsche nicht vergehen. 
  • Wechsle alle 3 Tage deinen Schlafanzug, bzw. deine Schlafsachen. 
  • Halte dein Bett und den Schlafzimmer sauber, indem du regelmäßig durchwischst und staubsaugst. Vergiss nicht, deinen Matratzenbezug sowie das Kissen und deine Bettdecke zu reinigen. Für die Matratze kannst du anschließend noch einmal ein Desinfektionsspray verwenden, damit auch wirklich alle Bakterien, Viren und Staubmilben abgetötet werden.  
  • Dusche im Idealfall vor dem Schlafengehen. Damit wäschst du den angesammelten Schmutz des Tages von deinem Körper und nimmst ihn nicht mit ins Bett. Wenn es mal nicht möglich ist, zu duschen, solltest du zumindest deine Hände waschen.

Wenn du eine Katze oder einen Hund hast, solltest du eine Decke auf das Bett legen, auf welcher sie sitzen können. Achte darauf, die Decke einmal wöchentlich zu waschen. 

Falls du etwas in deinem Bett verschüttest, solltest du nach dem Entfernen der Flüssigkeit, bzw. der Essensreste, noch einmal mit einem antibakteriellen Tuch drüber wischen. 

Wenn du die Tipps beachtest, kannst du dich auf jeden Fall vor den gesundheitlichen Beschwerden, die eine mangelnde Betthygiene nach sich ziehen kann, schützen. Zudem schläft es sich in dem Wissen, dass das Bett und die Bettwäsche sauber sind, doch viel besser oder nicht? 

 

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