Graue Haare – Färben oder lassen?

25.03.2018 17:16

Ob wir wollen oder nicht, irgendwann kriegen wir sie alle: graue Haare. Sie gehören zum natürlichen Alterungsprozess dazu. Manche Promi-Frauen, wie die Sängerin Annie Lennox oder Model Cindy Joseph, stehen schon länger zu ihren grauen Haaren. Für viele andere Frauen ist das ein Problem, sie färben ihre Haare. Aber muss das sein?

Zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr stellt sich vielen Frauen eine Frage: Überfärbe ich die neu gewachsenen grauen Haare oder nicht? Die meisten entscheiden sich, aus verschiedenen Gründen, für das Färben. Aber immer mehr Frauen wollen genau das nicht mehr.

Die Moderatorin Birgit Schrowange hatte das ständige Färben satt und trägt nun mit Stolz ihre graue Naturhaarpracht. Dabei ist sie nur eine von vielen Frauen. Aber wieso werden unsere Haare überhaupt grau, wenn wir älter werden? Wir erklären es.

Woher kommt die Haarfarbe?

Unsere Haare sind Hornfäden, die aus abgestorbenen Zellen bestehen. Unsere natürliche Haarfarbe ist abhängig von dem Pigment Melanin, genauer genommen von der individuellen Zusammensetzung der zwei Melaninarten Eumelanin und Phäomelanin. Dabei sorgt Eumelanin für schwarze und braune Haartöne, und Phäomelanin für rötliches und blondes Haar.

Wieso werden Haare grau?

Es ist ein Fehler zu glauben, dass sich unsere Haare grau färben. Tatsächlich wachsen sie bereits grau. Im Alter lässt die Melaninproduktion langsam nach, bis schließlich gar kein Melanin mehr produziert wird. Das Melanin wird im neuwachsenden Haar von Luftblasen ersetzt. Dadurch nehmen wir das Haar als weiß wahr. So gesehen gibt es keine „Grauen Haare“. Die graue Farbe entsteht nur durch die Mischung von farbigen und weißen Haaren.

Viele Frauen befreit es, wenn sie die grauen Haare nicht mehr färben müssen. (c)jd-photodesign/Fotolia

Graue Haare über Nacht?

Wann wir ergrauen ist sehr individuell und genetisch bedingt. Manche finden schon mit Ende 20 erste graue Haare, andere wiederum erst mit 50 Jahren. Vom „vorzeitigen Ergrauen“ wird gesprochen, wenn graue Haare vor dem 20. Lebensjahr wachsen. Durchschnittlich ergrauen Europäer aber mit Mitte Dreißig. Der Mythos, dass graue Haare über Nacht wachsen können, stimmt nicht. Das Ergrauen der Haare braucht eine gewisse Zeit.

Graue Haare Färben

Mit immer mehr werdenden grauen Haaren stellt sich die Frage: Färben oder lassen? Es gibt viele Möglichkeiten, um ungeliebte graue Haare zu überdecken. Eine Intensivtönung eignet sich zum Beispiel, wenn Sie nur wenige graue Haare haben. Eine Coloration eignet sich dagegen, wenn Ihre Haare schon weitgehend ergraut sind. Bei einer Repigmentierung soll dagegen über mehrere Anwendungen hinweg die Naturhaarfarbe zurückkehren.

Aber graue Haare müssen nicht gefärbt werden. Wenn graue Haare gut gepflegt werden, können sie durchaus elegant und sehr schön sein. Im Handel werden immer mehr spezielle Haarpflegekuren für graue Haare angeboten, die die Pflege vereinfachen.

Fazit

Jeder muss selbst entscheiden: Möchte ich mir die Haare färben oder behalte ich die neu gewonnenen grauen Haare? Dabei sollten wir nicht auf andere hören und auch keine Angst davor haben, möglicherweise „zu alt“ auszusehen. Klar ist: Wer sich gut fühlt und mit sich selbst im Reinen ist, strahlt das auch aus, egal, welche Haarfarbe Mann oder Frau trägt.

 

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