Großmutters Klassiker: Diese Immun-Suppe bringt uns fit in den Herbst

01.10.2018 16:53

Fliederbeersuppe ist ein Klassiker aus Großmutters Küche. Die süße Suppe wärmt von innen, schmeckt lecker und stärkt das Immunsystem - was sie zu einem perfekten Hausmittel gegen Erkältung macht. Wir verraten dir das Rezept und was die Fliederbeersuppe noch so alles kann!

Inhalt
  1. Großmutters Klassiker: Fliederbeersuppe
  2. Warum Holunderbeersuppe so gesund ist
  3. "Herbstfrüchte" ein Buch voller heimischer Superfoods
  4. Fliederbeersuppe selber machen: Das Rezept

Wer wusste stets am besten, was man brauchte, wenn man krank war? Großmütter vermitteln ihren Enkeln in der Kindheit oft das Gefühl, zaubern zu können. Schließlich haben sie für jede Lebenslage ein Rezept parat. Süßer Pfefferminztee gegen Bauchschmerzen, Suppe gegen Erkältung - und ganz viel Schokolade gegen den ersten Liebeskummer. Meine Großmütter konnten stets erahnen, was man gerade braucht. 

Großmutters Klassiker: Fliederbeersuppe

Das Beste an Omas Medizin: Sie schmeckte immer gut! Ein Relikt aus der Zeit, in der man noch umsorgt wurde, statt sich selbst um sich und andere zu kümmern, ist die Fliederbeersuppe. Meine Großmutter kochte sie traditionell jedes Jahr zum Herbstbeginn. Ein kluger Schachzug, wie ich heute weiß: Denn die Suppe schafft nicht nur ein wohlig-warmes Bauchgefühl, sie stärkt auch das Immunsystem für die kalte Jahreszeit. Für mich war sie vor allem ein Grund, sich auf den Winter zu freuen. 

Unser Gesund-Bleib-Rezept: Dieser Fliederbeersaft hält dich fit

Heute weiß ich zu schätzen, wie viel Gutes in den Rezepten steckt, die über Generationen vermittelt werden. Wenn ich versuche, sie nachzukochen, schmecken sie trotzdem immer anders. Denn es fehlt ein "Stück Oma" - sei es der großzügigere Umgang mit Zucker, eine Geheimzutat, oder einfach die Mühe, mit der sie zubereitet wurde - Fliederbeersuppe wird für mich persönlich nie wieder so gut schmecken wie von meiner Großmutter. Das ist aber okay: Jeder bringt schließlich seine eigene Note in die Gerichte seiner Familie.

Warum Holunderbeersuppe so gesund ist

Die Suppe deswegen nicht mehr kochen? Keine Option! Nicht zuletzt, weil sie gerade im Herbst so wichtig für die Gesundheit ist:

  • Holunder stärkt das Immunsytem und wirkt schweißtreibend bei Erkältungskrankheiten.
  • Die Dämpfe von Holunderblütentee helfen bei Atemwegserkrankungen.
  • Holunderblüten sind der ideale Badezusatz - sie pflegen die Haut und wirken entspannend.
  • Holunderbeerensaft wirkt entwässernd und ist daher gut gegen Blasenentzündung.
  • Holunderbeeren regen die Verdauung an.
  • Die in schwarzen Holunderbeeren enthaltenen Anthocyane stärken die Abwehrkräfte und schützen vor freien Radikalen.
  • Fliederbeeren enthalten Kalium, Magnesium, Eisen, Vitamin C und B-Vitamine.

"Herbstfrüchte" ein Buch voller heimischer Superfoods

Zudem zeigt das Rezept für die Fliederbeersuppe, dass sich die besten Superfoods vor unserer Haustür verstecken. Saisonale Ernährung kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit zugute. Nur dass viele heimische Produkte bereits in Vergessenheit geraten sind. Aus diesem Grund hat Sigrid Schimetzky das Buch "Herbstfrüchte" veröffentlicht.

Die Rezepte lesen sich wie ein Waldspaziergang. Die Autorin erzählt, welche Schätze man im Herbst in der Natur finden kann - die Protagonisten: Holunder, Hagebutte, Schlehe und Esskastanie - wie man sie einsetzt, zubereitet und welche Wirkung sie auf die Gesundheit haben. Die Holunderbeersuppe darf da natürlich nicht fehlen - wir verraten das fast vergessene Rezept.

Fliederbeersuppe selber machen: Das Rezept

Holunderbeersuppe mit Schneenockerl

Zutaten:

Für die Suppe:

  • 500 g reife Holunderbeeren (küchenfertig gewogen)
  • 200 g Zwetschgen
  • 2 säuerliche Äpfel
  • 120 g Honig
  • ½ l roter Traubensaft
  • Schale von ½ unbehandelten Zitrone
  • 2 Gewürznelken
  • Ceylon-Zimtpulver
  • Meersalz

Für die Schneenockerl:

  • 2 Eiweiß
  • Meersalz
  • einige Spritzer Zitronensaft
  • 2 EL (50 g) Honig

Zubereitung:

  1. Für die Suppe die Holunderbeeren verlesen und die Beeren mit einer Gabel von den Dolden abstreifen.
  2. Die Zwetschgen halbieren und entsteinen. Die Äpfel schalen, vierteln und die Kerngehäuse entfernen. Zwetschgen und Äpfel klein schneiden und in einem Topf mit wenig Wasser weich kochen. Das Obst abkühlen lassen und mit dem Stabmixer pürieren.
  3. Die Holunderbeeren mit dem Honig und dem Traubensaft in einem Topf aufkochen. Das Zwetschgen-Apfel-Mus, die Zitronenschale, die Gewürznelken und je 1 Prise Zimt und Salz hinzufügen, alles zusammen noch etwa 5 Minuten weiterkochen.
  4. Für die Schneenockerl das Eiweiß mit 1 Prise Salz und dem Zitronensaft sehr steif schlagen. Den Honig nach und nach einfließen lassen.
  5. Zwei Teelöffel in Wasser tauchen und damit aus dem Eischnee kleine Klößchen formen. Die Nockerl in heißem, leicht gesalzenem Wasser ohne Deckel 5 – 7 Minuten ziehen lassen. Zwischendurch wenden. Achtung: nicht aufkochen!
  6. Wenn die Nockerl fest sind, vorsichtig herausnehmen und in die heiße Suppe legen. Die Gewürznelken zuvor aus der Suppe entfernen. Sofort heiß servieren.

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Quelle