Indem sie einem Krokodil die Finger in die Nase steckte, rettete Marina Musisinyana aus Simbabwe ihrem dreijährigen Sohn das Leben. Die Familie war Angeln, das Tier hatte den Dreijährigen dabei ins Wasser des Runde River gezogen.
"Ich kann nicht glauben, dass ich meinem Sohn das Leben gerettet habe." Als sie mit ihrer Schwägerin angeln gehen wollte, nahm die 30-jährige Marina Musisinyana aus Chriredzi, Simbabwe auch ihre beiden Söhne mit an den Fluss. In der Nähe des Gonarzhou-Nationalpark ließ sie ihre Zöglinge im Schatten eines Sonnenschirms spielen - bis ihre Schwägerin plötzlich laut anfing zu schreien.
Wie die britische Tageszeitung "The Harald" berichtet, ließ die erschrockene Mutter noch im selben Moment ihre Angel fallen. "Ich bin sofort losgerannt", erzählte die 30-Jährige.
Sie sprintete zurück, dorthin, wo sie ihre Kinder zurückgelassen hatte. Am Ufer des Runde River erwartete sie ein entsetzlicher Anblick. Der Schirm war ins Wasser gerutscht. Ihr jüngerer, dreijähriger Sohn Gideon saß nicht mehr am Boden. Stattdessen hing er im Kiefer eines riesigen Krokodils, welches ihn in den Fluss gezogen hatte.
Steckte ihm die Finger in die Nase
Musisinyana verlor keine Zeit. In Ihrer Panik erinnerte sich die 30-Jährige an einen Trick, den ihr ihr ältester Sohn verraten hatte: "Drückt man sehr hart auf die Nase eines Krokodils, droht es zu ersticken und verliert an Kraft", berichtet sie rückblickend. "Und genau das habe ich getan."
Die Mutter steckte ihre Finger in die Nase des Reptils. Ihre andere Hand nutzte sie, um den Kopf ihres Sohnes aus dem Maul des Tieres zu befreien. Sie war sich zunächst nicht sicher, ob ihr Kind noch lebte. Nach kurzer Zeit ließ das Reptil von dem Dreijährigen ab. Bevor es sich zurück in den Fluss verzog, biss es stattdessen weiterhin in Musisinyanas Hand, verletzte sie jedoch nicht schwer.
Der Dreijährige trug hingegen mehrere Verletzungen davon. Besonders im Gesicht war er schwer verletzt worden, das Atmen sei ihm sehr schwer gefallen. Nach dem Vorfall sei er sofort ins Krankenhaus eingeliefert worden, wie "The Harald" weiter berichtet.
Dort soll er inzwischen behandelt worden sein und gut auf die Medikamente ansprechen, die ihm verabreicht wurden. Laut den Ärzten sei sein Zustand stabil. "Ich kann bis heute nicht glauben, dass ich meinem Sohn das Leben gerettet habe", berichtet Musisinyana. "Und ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe."