Häufige Veränderungen der Periode während der Wechseljahre

08.12.2020 11:23

Veränderungen der Periode sind oftmals eines der ersten Anzeichen dafür, dass die Wechseljahre einsetzen. Wir informieren Sie über einige der häufigsten Auffälligkeiten, die Frauen bei ihrem Zyklus zu Beginn der Wechseljahre feststellen können. Dazu zählen: das Ausbleiben der Periode, ein kurzer oder langer Zyklus oder starke Blutungen.

Sinkende Östrogenspiegel beeinflussen Ihren Monatszyklus, deshalb kann Ihre Regelblutung leicht, stark, lang oder kurz sein, verspätet einsetzen oder sogar ausbleiben, und zwar in jeder Kombination. Es kann sein, dass bei Ihnen einige der Symptome gemeinsam auftreten und Sie wenige Monate später dann völlig andere Symptome feststellen.

Welche Veränderungen der Periode sind möglich?

Leider lässt sich nicht genau vorhersagen, welche der Symptome eintreten und wie lange sie andauern. Dies ist abhängig vom schwankenden Östrogenspiegel und der hormonellen Umstellung. Das Durchschnittsalter für dieses ,,hormonelle Chaos“ im Körper liegt bei 45-55 Jahren.

Einige Frauen können jedoch schon früher in die Wechseljahre kommen, besonders wenn dies bereits bei anderen nahen Verwandten der Fall gewesen ist. Ethnische Herkunft, Rauchen, Übergewicht und bestimmte chronische Krankheiten können ebenfalls der Grund für einen frühzeitigen Eintritt in die Wechseljahre sein.

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Ausbleiben der Periode

Es kann sein, dass eine Regelblutung ausbleibt, eine oder zwei Blutungen kommen, dann mehrere Blutungen nicht eintreten, und so weiter. Letztendlich bleibt die Menstruation dann für immer aus – dies kann jedoch mehrere Jahre dauern. Einige wenige Frauen können sich glücklich schätzen, dass ihr Zyklus ohne Vorankündigung einfach für immer aufhört. Sie brauchen keine spezielle Behandlung: Es sind lediglich Ihre Hormone, die auf natürliche Weise herunterfahren.

Starke Regelblutungen

Die Periode kann immer noch regelmäßig kommen, jedoch immer stärker und stärker werden. Einige Regelblutungen können aber auch ausbleiben und darauf folgt plötzlich eine starke Blutung.

Der Grund: Der natürliche Menstruationszyklus wird von Hormonen gesteuert. In der Menopause fallen diese Hormonspiegel, sodass keine Menstruationsblutungen mehr eintreten. In den Jahren vor dem Ende der letzten Menstruation können die Hormonspiegel jedoch unkontrolliert schwanken, was den Zyklus durcheinanderbringt und starke Blutungen verursachen kann.

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Starke Monatsblutungen, bei denen sehr viel Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird, können zu Blutarmut führen. Das wiederum kann Müdigkeit, schlechte Laune, schlechten Schlaf, Muskel- und Gelenkschmerzen, brüchige Nägel und sprödes Haar zur Folge haben. In diesem Fall ist die Einnahme eines leichten Eisenpräparates eine mögliche Hilfe. Da Stress zu einer Veränderung der Hormonproduktion führen kann, ist es möglich, dass auch effektive Stressbewältigung zur Linderung Ihrer Symptome beiträgt.

Starke Blutungen zu Beginn der Wechseljahre können zudem mit pflanzlichen Mitteln behandelt werden, allen voran mit der Heilpflanze Mönchspfeffer (Agnus castus), da sie zu einer Stabilisierung der Hormonspiegel beitragen kann. Dies gilt ganz besonders bei unregelmäßigen Blutungen.

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Monatsblutungen in größeren Abständen

Sie bemerken unregelmäßige Blutungen, die immer später und später einsetzen. Dies führt normalerweise dazu, dass einige Blutungen über längere Zeit entfallen und die Periode dann für immer ausbleibt.

Frauen brauchen in diesem Fall keine besondere Behandlung, da dies ein ganz natürlicher hormoneller Vorgang ist.

Menstruation in kürzeren Abständen

Es kann sein, dass Sie Ihre Regel bekommen und nur zwei Wochen später die nächste einsetzt. Dabei handelt es sich häufig um starke Blutungen, die bis zu sieben Tage oder länger dauern.

Solche Monatsblutungen können zu Blutarmut führen, daher wäre die Einnahme eines leichten Eisenpräparates anzuraten. Auch die Heilpflanze Mönchspfeffer (Agnus castus) kann helfen, da diese auf natürliche Weise dafür sorgt, dass Ihr Monatszyklus wieder ins Gleichgewicht kommt. Werden die Blutungen zu stark oder gehen sie ineinander über, dann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

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Flutartige Monatsblutungen

Sie stellen vielleicht fest, dass Sie plötzlich eine sehr heftige und starke Periode haben.

Gehen Sie sofort zum Arzt, es kann zu Blutarmut sowie zu Schwindel und Schwächegefühle kommen.

Kurze Periode

Statt der üblichen Menstruationsdauer stellen Sie fest, dass die Blutung nur wenige Tage dauert. Diese kann schwach sein; bei einigen Frauen ist es jedoch eine starke Regelblutung (Menorrhagie).

Wenn Ihre monatlichen Blutungen schwach sind, müssen Sie nichts tun.

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Lange Blutungen

Sie haben vielleicht festgestellt, dass Ihre Regel länger dauert als normal. Dabei kann sie schwach oder stark oder beides in Kombination sein, üblicherweise beginnt sie leicht und wird dann immer stärker. Auch hier ist ein Arztbesuch ratsam.

Schmierblutungen

Schmierblutungen können zwischen den Monatsblutungen oder anstelle der Monatsblutung auftreten. Sie können einen Tag dauern oder über Wochen anhalten.

Tritt die Schmierblutung zusammen mit Schmerzen auf, insbesondere zwischen Ihren regulären Monatsblutungen, oder hört sie nicht auf, sollten Sie dies von Ihrem Arzt abklären lassen.

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Schmerzhafte Monatsblutungen

Einige Frauen leiden plötzlich an Schmerzen während ihrer Menstruation, obwohl sie sonst keine hatten. Frauen mit schon zuvor schmerzhaften Blutungen haben wiederum das Gefühl, dass die Schmerzen immer stärker ausfallen. Wenn mehrere Monatsblutungen ausgeblieben sind, kommt es häufig vor, dass die nächste Blutung mit starken Schmerzen einhergeht.

Eine tägliche Magnesiumeinnahme lindert häufig die Beschwerden. Sollten die schmerzhaften Monatsblutungen in kürzeren Abständen auftreten, kann Ihnen vielleicht die Heilpflanze Mönchspfeffer Linderung verschaffen. Wenn die Schmerzen jedoch stark sind oder Ihren Alltag beeinträchtigen, sollten Sie dies von Ihrem Arzt abklären lassen.

Scheinbare Periode

Obwohl Ihre Periode ausfällt, verspüren Sie die üblichen prämenstruellen Symptome und haben das Gefühl, dass sie bald kommen müsste. Auch wenn Ihre Hormone herunterfahren, gibt es noch den Monatszyklus. Der Hormonspiegel ist zwar nicht hoch genug, um eine Blutung auszulösen, kann jedoch immer noch PMS-ähnliche Symptome hervorrufen.

Dies ist eine übliche Begleiterscheinung beim Eintritt in die Wechseljahre, daher können Sie beruhigt sein. Die Einnahme von Magnesium und B-Vitaminen kann Ihre Symptome lindern. Werden die Beschwerden nicht besser, ist ein Arztbesuch ratsam.

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Ihre Monatsblutungen setzen nach einem Jahr erneut wieder ein

Bei manchen Frauen bleibt die Regelblutung bis zu über einem Jahr lang aus und kehrt dann einmalig oder über mehrere Monate hinweg wieder zurück. Häufig wird dies durch ein „letztes Aufflackern“ Ihrer Hormone oder durch Stress, Krankheit, anstrengende Übungen, Abnehmen, Ernährungsumstellung (besonders bei einer Verbesserung) verursacht; sogar eine neue Beziehung kann einen „Neustart“ für Ihre Hormone bedeuten.

Diese Erscheinung tritt sehr häufig auf. Denken Sie daran, dass Ihre Menopause erst dann als beendet gilt, wenn Ihre letzte Blutung schon zwei Jahre lang her ist. Wenn Sie wieder eine Monatsblutung bekommen, müssen Sie wieder von vorne zu zählen beginnen. Sie sollten hierbei ärztlichen Rat einholen.

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Ihre Regel kehrt nach zwei Jahren oder mehr zurück

Hier gilt das Gleiche wie oben beschrieben. Es ist jedoch wirklich wichtig, dass Sie zur Abklärung Ihren Arzt aufsuchen.

Die Blutung hat ihre Farbe verändert, riecht anders und enthält Blutklumpen

Viele Frauen stellen fest, dass das Blut anders aussieht, also dunkler und dick- oder dünnflüssiger ist und anders riecht. Zu diesem Zeitpunkt können auch Blutklumpen aus der Gebärmutterschleimhaut dabei sein.

Dies tritt sehr häufig auf und ist normalerweise ein ganz normaler Teil der hormonellen Veränderung. Sie können jedoch anfälliger für vaginale Infektionen sein. Treten diese Symptome in Verbindung mit Schmerzen oder Unwohlsein auf, dann lassen Sie dies abklären. Das gilt genauso bei großen oder übermäßig vielen Blutklumpen.

Wann zum Arzt

Wenn Ihnen eines der genannten Symptome irgendwie Sorgen bereitet, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

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