Hausmittel gegen Verstopfung

20.07.2021 12:52

Nicht täglich zu „müssen“, ist ganz normal. Chronische Verstopfung allerdings erzeugt meist permanentes Unwohlsein. Einige Hausmittel können das Problem lösen.

So lästig Ihr Problem ist: Verstopfung ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Oft tritt die Obstipation vorübergehend auf, wenn Sie Ihre Lebensumstände ändern, weil Sie beispielsweise auf Reisen sind, sich anders ernähren oder nicht immer eine Toilette in Reichweite ist, wenn Sie sie brauchen. Dabei ist es ganz normal, einmal ein oder zwei Tage nicht zu „müssen“ oder den Darm nur durch „pressen“ entleeren zu können. Das ist vorübergehend weder schädlich noch bedenklich.

Wann ist es eine chronische Verstopfung (Obstipation)?

Eine chronische Verstopfung allerdings erzeugt bei den Betroffenen einen hohen Leidensdruck. Sie besteht, wenn Sie mindestens2 der folgenden Symptome mindestens 3 Monate haben:

  • Sie haben weniger als drei Stuhlgänge die Woche.
  • Ihr Stuhl ist klumpig und hart.
  • Sie können den Darm nur entleeren, wenn Sie stark pressen.
  • Sie haben das Gefühl, dass Ihr Darm nur unvollständig entleert ist.
  • Es fühlt sich an, als wäre Ihr Darm verschlossen.

Diese Hausmittel gegen Verstopfung können helfen

Manche brauchen nur eine Tasse Kaffee zu trinken und ihre Verdauung kommt in Gang. Andere schwören auf einen Becher Joghurt in der Früh. Es gibt zahlreiche Tricks und Hausmittel, die Verstopfung beheben können. Gemeinsam ist ihnen, dass Sie etwas Geduld aufbringen müssen, bis sie wirken.

Warmes Wasser gegen Verstopfung

Nehmen wir zu wenig Flüssigkeit zu uns, wirkt sich das unter anderem negativ auf unsere Verdauung aus. Deshalb gibt es die Faustregel, dass täglich 1 Liter Wasser pro 25 kg Körpergewicht getrunken werden sollte, um alle Vitalfunktionen des Körpers problemlos laufen zu lassen. Ein Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen – darauf schwören viele, wenn es um die Verdauung geht. Ein Esslöffel Apfelessig oder etwas aufgelöstes Salz im Wasser sind ebenfalls bewährte Hausmittel. Diese können den Entleerungsreiz des Darms auslösen und so die Verstopfung lindern.

Joghurt bei Verstopfung: Regelmäßiger Verzehr hilft

Mit probiotischem Joghurt kann man dem Darm ebenfalls auf die Sprünge helfen. Wichtig ist dabei, dass Sie auf Joghurtprodukte zurückgreifen, die ausdrücklich eine Vielzahl lebender Mikroorganismen enthalten. Achten Sie darauf, dass Sie zu ungesüßtem Joghurt oder Kefir greifen. Nur so können die Milchsäurebakterien helfen. Am besten ist es, wenn Sie den probiotischen Joghurt bei Verstopfung täglich verzehren, um so eine Wirkung zu erzielen.

Obst wie Pflaumen und geriebener Apfel bei Verstopfung

Frisches Obst wie Feigen und Säfte wie Sauerkrautsaft auf nüchternen Magen lösen Verstopfung. Auch Birnen, Trauben oder Pfirsiche können zu einer geregelten Verdauung beitragen. Als verdauungsfördernd und bakterienfeindlich gelten auch Sauerkirschen, die als Hausmittel gegen Verstopfung oft genannt werden. Pflaumen bzw. Zwetschgen entfalten nicht nur frisch, sondern auch als Dörrobst ihre Wirkung. 2 bis 3 Dörrpflaumen werden am Abend vorher in etwas Wasser eingeweicht und am nächsten Morgen samt Flüssigkeit verzehrt – ein starker Helfer bei Verdauungsbeschwerden.

Ballaststoffreiche Helfer: Verdauung anregen mit Leinsamen, Flohsamen & Co.

Leinsamen, Flohsamen und Flohsamenschalen enthalten viele Ballaststoffe. Sie quellen im Darm auf, indem sie Wasser binden. Das Stuhlvolumen nimmt zu, es steigt der Druck auf die Darmwand, was die Stuhlentleerung anregt. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie viel Wasser dazu trinken. Auch Vollkornbrot, Chia-Samen oder Haferflocken enthalten viele Ballaststoffe und können so die Darmtätigkeit natürlich anregen.

Olivenöl gegen Verstopfung

Tatsächlich ist auch Olivenöl ein bewährtes Hausmittel gegen Verstopfungen und kann den Darm sanft wieder in Schwung bringen. Wer das Öl gerne pur verzehrt, kann 2 x täglich 1 EL Olivenöl am besten morgens auf leerem Magen und abends vor dem Schlafengehen zu sich nehmen. Alternativ kann 1 EL Olivenöl mit ein paar Spritzern Zitronensaft gemischt werden. Wichtig ist, dass Sie darauf achten, nur hochwertiges und frisches Olivenöl zu sich zu nehmen.

Abführende Hausmittel

In hartnäckigen Fällen, wenn die Verstopfung sehr belastend wird, können vorübergehend pflanzliche Abführmittel helfen. Dazu gehören beispielsweise Zubereitungen aus Faulbaumrinde. Der enthaltene arzneilich wirksame Stoff Anthranoid beschleunigt die Darmpassage und damit seine Entleerung.

So beugen Sie einem trägen Darm vor

Es gibt viele Wege, einen Darm wieder in Schwung zu bringen. Probieren Sie einfach aus, was bei Ihnen am besten wirkt:

  • Kauen Sie Ihr Essen sorgfältig, lassen Sie sich Zeit und schlingen Sie nicht.
  • Essen Sie täglich faserreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Salate und Vollkornprodukte. Die enthaltenen Ballaststoffe sind „Futter“ für Ihren Darm. Sie quellen auf, vergrößern das Volumen des Speisebreis und regen die Darmtätigkeit an.
  • Trinken Sie genug, mindestens 1,5 Liter am Tag und am besten Wasser.
  • Gewöhnen Sie sich an eine regelmäßige Darmhygiene. Nehmen Sie sich beispielsweise jeden Morgen nach dem Frühstück zehn Minuten Zeit, setzen Sie sich auf die Toilette und warten ab. Mit der Zeit gewöhnt sich Ihr Darm an das Ritual und entleert sich.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig: Ein träger Mensch leidet häufig auch unter einem trägen Darm. Vor allem im Alter hat Bewegungsarmut negative Auswirkungen auf die Verdauung.
  • Ein ½ bis ganzer Teelöffel Heilerde mit Flüssigkeit vermengt und jeden Morgen auf nüchternen Magen eingenommen, pflegt die Darmflora und regt die Verdauung an.
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