Hier kämpfen Tierärzte um das Leben eines Hundes!

26.12.2017 00:07

Der Hündin wird eine Infusion gelegt, damit sie wieder zu Kräften kommt

Foto: Privat

von: M. DOBBECK UND J. RICHARDveröffentlicht am

Leipzig – Vier-Pfoten-Drama auf der World Dog Show!

Mehr als 90 000 Besucher kamen bis Sonntag zur größten Hundeausstellung der Welt nach Leipzig.

Doch das Drama, das sich am Samstagabend auf der Neuen Messe abspielte, bekam kaum jemand mit – ein Hund brach nach der Show zusammen, Lebensgefahr! Der schlimme Verdacht: Er könnte vergiftet worden sein.

Helfer legen eine dicke Decke über das zitternde Tier

Foto: Privat

Diesen Vorwurf erhebt jedenfalls sein Herrchen Aleks Lepetun aus Odessa (Ukraine) auf Facebook. Lepetun im Netz: „Alle Ärzte stimmten zu, dass der Schock durch Vergiftung verursacht wurde.“

Er vermutet, seiner Owtscharka-Hündin „Artemis“ sei während des Schaulaufens im Ring das Gift mit einer Nadel verabreicht worden – von wem auch immer.

Aleks Lepetun aus Odessa ist überzeugt, dass Artemis vergiftet wurde

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Die Tierklinik der Uni Leipzig wollte sich bislang auf BILD-Anfrage nicht zu dem Fall äußern. Fest steht: Die Hündin war plötzlich wie leblos zur Seite gekippt, als der Betreuer das Tier aus der Box holen wollte. Ein Team der Uni-Tierklinik versorgte sie noch vor Ort mit Kochsalz-Infusionen und gab ihr eine kreislaufstärkende Spritze.

Zwar ging es „Artemis“ danach etwas besser, aber noch gestern sei sie sehr schwach gewesen, so Lepetun auf Facebook. Er sucht nun nach Videoaufnahmen der Show, um seine Theorie zu beweisen.

Dog-Show-Sprecher Udo Kopernik glaubt allerdings nicht an einen Anschlag, eher an zu wenig Wasser: „Der Hund wirkte dehydriert und war wahrscheinlich einfach zu lange in der Box eingesperrt.“ Auch bei der Polizei ist bislang keine Anzeige eingegangen.

Aufregung um Artemis: Tierärzte kümmern sich um die Owtscharka-Hündin. Wurde sie etwa vergiftet?

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Die Vorwürfe – nur eine Ausrede? Tatsächlich stehen die Hundebetreuer unter Druck, müssen die Tierschutzrichtlinien streng einhalten. Wirkt ein Tier schlecht versorgt, kann es das Veterinäramt sofort ins örtliche Tierheim einweisen. Einen Preis hatte „Artemis“ auf der Dog-Show übrigens nicht gewonnen.

Bei über 31 000 Hunden in vier Messetagen gab es nur zwei größere Tierarzteinsätze: den um das Leben von „Artemis“ – und einen Fall, wo sich ein Hund gefährlich an einer Tablette verschluckt hatte.

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