Hölle auf Erden: Riesen-Chaos in deutschen Tierheimen nach Mammut-Befreiung

19.07.2019 15:09

Hunde-Horror mitten in Deutschland. Ganze neun Tierheime sind nötig, um all den Tieren einen provisorischen Unterschlupf zu bieten. Und der Zustand der Hunde rührt auch die hartgesottensten Tierheimmitarbeiter zu Tränen.

Die Gegend um den Nürburgring ist sonst eher für schnelle Autos berühmt – jetzt hat sie auch noch eine besonders schreckliche Attraktion zu bieten. 

Unbeschreibliche Verhältnisse

Schon im Vorfeld der Beschlagnahme kontaktiert der Kreisveterinär Tierheime im Umkreis, denn es sollen rund 100 Hunde beschlagnahmt werden. Dankenswerterweise erklären sich neun Tierheime bereit Hunde aufzunehmen. Doch als die Rettungsaktion beginnt, wird schnell klar: Das reicht noch nicht!

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Die Eingangstür ist kaum geöffnet, da schlägt den Helfern schon der Gestank von Ammoniak entgegen. Und noch weitere bestialische Gerüche wabern durch das Haus. Langsam kämpfen sich die Tierschützer durch die einzelnen Räume und Etagen vor und sind absolut fassungslos. 

Überall sind Hunde. In Verschlägen, Boxen, Gitterkäfigen, die teils so eng sind, dass sich die Tiere nicht einmal darin umdrehen können. Ein alter Dackel muss in einem Kaninchenkäfig leben. Die Hunde vegetieren in Dreck und Gestank vor sich hin, ohne Wasser, das Fell ist verfilzt und dreckig, sie sind voller Flöhe. 

Und sie sind extrem ängstlich, vielleicht haben sie noch nie auch nur einen Fuß aus ihrem Gefängnis gesetzt. Zum Teil werden die Hunde einzeln gehalten, zum Teil im Rudel. Insgesamt finden die Helfer 136 Stück! Neben 53 Welpen auch zahlreiche Junghunde.

Tiervermehrung übelster Sorte

In dem Haus in der Nähe des Nürburgrings leben ein Hundezüchterund seine Frau. Das Wort Zucht trifft aber nicht im Entferntesten zu auf das, was hier abgelaufen ist. 

Der Kreis Ahrweiler hat umgehend reagiert und gegenüber den beiden aufgrund massiver Verstöße gegen das Tierschutzgesetz ein generelles Tierhalteverbot erlassen. Des Weiteren wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die Kosten der Aktion trägt das Ehepaar.

Quelle