Homeoffice-Pauschale kommt – so viel Geld gibt s vom Staat zurück

08.12.2020 11:35

Die Koalition hat sich auf eine Homeoffice-Pauschale geeinigt, um Arbeitnehmer zu entlasten, die während der Corona-Pandemie viel von zu Hause aus arbeiten.

Inhalt

  • Entlastung für Homeoffice-Arbeiter
  • Unklarheiten
  • Viel Zuspruch

Entlastung für Homeoffice-Arbeiter

Um insgesamt eine Milliarde Euro sollen deutsche Arbeitnehmer, die während der Corona-Pandemie viel von zu Hause aus aus arbeiten, künftig steuerlich entlastet werden. Darauf haben sich Finanzpolitiker der Koalition einem Bericht der Frankfurter Allgemeine Zeitung geeinigt.

Pro Person soll es eine Steuerpauschale von fünf Euro am Tag geben. Der maximale Betrag pro Jahr liegt dem Bericht zufolge bei 600 Euro.

Unklarheiten

Unklar ist jedoch aktuell, ob die Homeoffice-Pauschale neben dem Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 1.000 Euro gewährt wird. Würde sie so behandelt werden wie andere Werbungskosten, könnten nur diejenigen aus der neuen Regelung Profit schlagen, die diesen Betrag überschreiten.

"Würde die Homeoffice-Pauschale unabhängig, also zusätzlich zum Werbungskosten-Pauschbetrag gewährt, wäre dies eine übermäßige (und damit verfassungsmäßig zweifelhafte) Begünstigung", so ein Zitat dazu aus dem Konzeptpapier des Finanzministeriums.

Viel Zuspruch

Kosten für einen heimischen Arbeitsplatz erkannte das Finanzamt bislang lediglich dann an, wenn ein Zimmer ausschließlich zum Arbeiten genutzt wird. Die neue Homeoffice-Pauschale bricht mit dieser Praxis.

Dafür gibt es viel Zuspruch, berichtet das Handelsblatt. "Homeoffice ist auch vom heimischen Esstisch oder jedem anderen Platz auf der Welt möglich", sagt beispielsweise Tilman Kuban, Chef der Jungen Union. Und auch Sebastian Brehm, seines Zeichens Finanzpolitiker der CSU, hält die Corona-Hilfe für eine gute Sache: "Die Homeoffice-Pauschale ist die flexible Antwort auf die verkrustete Rechtsprechung zum häuslichen Arbeitszimmer – unbürokratisch und leicht nachvollziehbar."

Davon betroffen wären Millionen von Menschen, die sich seit März 2020 und dem Ausbruch der Corona-Krise im Homeoffice befinden. Diese könnten ihre zusätzlichen Kosten, die durch die Arbeit von zu Hause aus anfallen, steuerlich geltend machen und Geld sparen.

Quelle