Homöopathie in den Wechseljahren

16.06.2021 11:59

Einige Frauen wünschen sich, mit Homöopathie in den Wechseljahren Beschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen sanft kurieren zu können. Erfahren Sie, welche Wirkstoffe Ihnen möglicherweise helfen.

Ab etwa Mitte 40 drosselt Ihr Körper allmählich die Produktion der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron. Sie befinden sich in den Wechseljahren. Sobald Sie die Menopause erreicht haben, bekommen Sie keine Regelblutung mehr und können auch nicht mehr schwanger werden. Die hormonelle Umstellung kann, muss aber keine Beschwerden verursachen.

Wechseljahre: Typische Beschwerden

Mögliche Symptome in dieser Phase der hormonellen Veränderungen sind beispielsweise:

  • depressive Verstimmungen
  • Hitzewallungen
  • starke Schweißausbrüche
  • Schlaflosigkeit
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Bluthochdruck
  • Gewichtszunahme
  • Scheidentrockenheit

Langfristig kann der durch die Wechseljahre bedingte Hormonmangel unter anderem auch zu Osteoporose führen. Bei dieser Erkrankung nimmt die Dichte der Knochen ab.

Homöopathische Mittel gegen Beschwerden in den Wechseljahren

Als „schulmedizinische“ Behandlung empfehlen manche Fachärzte Hormonersatztherapien, um diese unangenehmen Begleiterscheinungen zu lindern. Viele Frauen befürchten jedoch gefährliche Nebenwirkungen und wünschen sich „sanftere“ Methoden gegen die typischen Beschwerden in den Wechseljahren. Eine mögliche Alternative sind homöopathische Mittel. Je nach Beschwerden kommen verschiedene homöopathische Medikamente zum Einsatz.

Calcium carbonicum

gegen Heißhunger, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen

Calcium fluoratum

gegen Osteoporose (abnehmende Knochendichte) und Krampfadern

Graphites

gegen Hitzewallungen, Gewichtszunahme, trockene Haut

Lachesis

gegen Hitzewallungen, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Stimmungsschwankungen

Natrium muraticum

gegen abnehmende Knochendichte (Osteoporose)

Nux vomica

gegen Bluthochdruck

Phosphorus

gegen Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Bluthochdruck, abnehmende Knochendichte

Pulsatilla

gegen unerwünschte Gewichtszunahme in den Wechseljahren

Sepia

bei Hitzewallungen, nachlassender Libido, Reizbarkeit, Scheidentrockenheit, Schlafstörungen, Gewichtsregulierung

Silicea

gegen Osteoporose

Sulfur

gegen nächtliche Hitzewallungen, Bluthochdruck, Osteoporose, erhöhte Cholesterinwerte

Zum Grundverständnis der Homöopathie gehört, dass sich das passende Mittel nicht nur nach den vordergründigen Beschwerden richtet. Auch Persönlichkeit und Begleitsymptome spielen bei der Wahl des  homöopathischen Medikaments eine Rolle. Deshalb macht es Sinn, die spezifischen Beschreibungen des Mittels noch einmal nachzulesen. Auf zahlreichen fachlichen Internetseiten finden Sie hier die entsprechenden Informationen. Besser noch: Sie begeben sich in die Behandlung eines Mediziners, der eine Ausbildung als Homöopath nachweisen kann.

Schulmedizin und Homöopathie

Es gibt viele klassische Arztpraxen, die auch eine homöopathische Behandlung anbieten. Bisher ist die Wirkweise von Homöopathie nicht ausreichend erforscht. Die Schulmedizin hält einen Placebo-Effekt für möglich, da die Wirkstoffe der Homöopathie mittels herkömmlicher wissenschaftlicher Methoden bisher nicht nachweisbar sind.

Als Alternative zur Hormonbehandlung greifen Schulmediziner oft zu Medikamenten, die einzelne Beschwerden der Wechseljahre lindern. Dazu gehören beispielsweise hormonfreie Gleitmittelleichte Schlafmittel und stimmungsaufhellende Medikamente.

Naturmedizin gegen Symptome während der Wechseljahre

Einzelne Studien weisen auf eine hilfreiche Wirkung von Phytotherapeutika hin. Das sind Arzneimittel, die aus Pflanzen hergestellt werden. Für die Wechseljahre kommen vor allem Produkte infrage, die pflanzliche Östrogene enthalten. Das sind die sogenannten Phytoöstrogene, die beispielsweise auf Soja basieren. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt über Naturmedizin in den Wechseljahren und behandeln Sie sich nicht auf eigene Faust.

> Yamswurzel bei Wechseljahresbeschwerden

Fazit zu Homöopathie in den Wechseljahren

Es gibt aktuell keinen wissenschaftlichen Beweis für einen Effekt homöopathischer Medikamente. Trotzdem berichten viele Frauen über positive Erfahrungen mit Homöopathie in den Wechseljahren. Die Behandlung scheint – folgt man der Schulmedizin – allerdings ohne Nebenwirkung zu sein. Spricht also nichts dagegen, es mit Homöopathie zu versuchen. Zumal die Mittel auch relativ günstig sind. Auf diese Weise finden Sie selbst heraus, ob sich durch regelmäßige Einnahme eine Besserung der Beschwerden einstellt.  

Quelle