Hunde sind mehr als einfach nur Haustiere – sie sind die treusten Begleiter, die sich ein Mensch nur wünschen kann. Dass die Vierbeiner den Titel „bester Freund des Menschen“ zu Recht tragen, hat Schäferhund Sako auf eindrucksvolle Art unter Beweis gestellt.
Joseph Phillips-Garcia kennt Sako, seit die Fellnase ein kleiner Welpe war. Die zwei haben auf ihren Streifzügen durch die Wälder von British Columbia (Kanada) viel zusammen erlebt.
Doch was die beiden Freunde an einem tragischen Tag im Juni 2014 gemeinsam durchmachten, wurde zur härtesten Prüfung ihres Lebens.
Nach einem Familien-Picknick fuhr der damals 16-jährige Joseph zusammen mit zwei Cousins, einer Tante und Sako im Auto nach Hause. Der Teenager war nach einem bewegten Tag müde und schlief auf der Rückbank ein. Auf halber Strecke spürte Joseph plötzlich einen heftigen Ruck. Als er wieder die Augen öffnete, fand er sich schwer verletzt in einem Graben wieder und konnte sich kaum rühren.
Es dauerte eine Weile, bis Joseph begriff, was passiert war: Das Auto war, während er geschlafen hatte, verunglückt. Von den Insassen hatten nur er selbst und Sako den Aufprall überlebt. Noch unter Schock stehend, tastete der Teenager seinen Körper ab und stellte fest, dass er stark blutete. Er schaffte es gerade noch, sich mit einigen Steinen zu bedecken und sich neben seinem Hund zusammenzurollen, bevor er einschlief.
Joseph schwebte in Lebensgefahr, doch er war nicht allein. Sako legte sich schützend über seinen Freund, der sich noch immer kaum rühren konnte, und wärmte ihn – 40 Stunden lang. Aber die Kälte war nicht die einzige Gefahr: Das Auto war mitten in der Wildnis verunglückt, in der es vor gefährlichen Raubtieren wimmelte. In der Nacht hörte Joseph das Heulen von Kojoten. Das Geheule schien näher zu kommen und Sako wurde unruhig. Plötzlich sprang der Schäferhund auf und verschwand im Gebüsch.
Joseph hörte Kampfgeräusche aus dem Unterholz und nach einiger Zeit kehrte Sako zurück. Er hatte eine Bisswunde am Hals und kuschelte sich erschöpft an sein Herrchen. Es sollte fast drei Tage dauern, bis die beiden schließlich von Josephs Cousine Denise gefunden wurden – zu Tode erschöpft, aber noch am Leben.
Mit mehreren Knochenbrüchen und dem Tod näher als dem Leben kam Joseph ins Krankenhaus. „Ich kann mir nicht erklären, wie ich überlebt habe“, sagt Joseph, „aber Sako hatte einen großen Anteil daran.“ Auch Josephs Mutter ist sich sicher, dass ihr Sohn ohne die treue Fellnase, die ihn vor Kojoten und der Kälte beschützt hatte, nicht überlebt hätte.
Hier siehst du die Geschichte von Sakos Heldentat noch einmal im Video (auf Englisch):
Für seinen Einsatz wurde Sako nicht nur von Josephs Familie als Held gefeiert: Der Tierfutterhersteller Purina erfuhr von der unglaublichen Geschichte und nahm den tapferen Hund in seine „Hall of Fame“ heldenhafter Tiere auf. So viel ist sicher: Mit einem Freund wie Sako an seiner Seite kann einem das Übel der Welt nicht viel anhaben.