Hund mit Gesichtsverformung findet endlich ein Zuhause

03.08.2020 15:36

Brodie sieht anders aus als andere Hunde. Sein Gesicht wurde bei einem Angriff seiner Mutter schwer gezeichnet. Doch Brodie hat gute Chancen, ein glückliches Leben zu führen.

Wer Brodie zum ersten Mal sieht, ist irritiert und meist auch ein bisschen entsetzt. Der Mischling aus Deutschem Schäferhund und Border Collie musste schon in seinen ersten Lebenstagen einen Angriff seiner Mutter überstehen, der ihn sein Leben lang prägen wird. Brodie erlitt damals Schädelbrüche und eine Verletzung am Auge, die ihn teilweise erblinden ließ.

Die Wunden verheilten, aber Brodies Gesicht wird für immer verschoben bleiben. Das hält den kleinen Kerl aber nicht davon ab, seine Tage beim Spielen oder Spazierengehen zu genießen. Ja, er hatte sogar das Glück, schnell eine Familie zu finden, die ihn aufnahm. Er fand ein Zuhause in Alberta im Westen Kanadas.

Seine Besitzer können nicht mit Brodie umgehen

Leider hielt die Beziehung zwischen seinen neuen Besitzern und Brodie nicht lange. Der Mischling brachte so viel Energie mit, dass sich sein Herrchen der Sache letztlich nicht gewachsen fühlte. Mit einem Hund, den er als hyperaktiv beschreibt, konnte er einfach nicht umgehen. Und so legte Brodie eine Lebensstation im Tierheim ein – die für ihn zum Sprungbrett ins Glück werden sollte.  

Tierheim veröffentlicht Fotos von Brodie

Auf der Suche nach neuen Adoptiveltern entschloss sich das Tierheim schnell, einige Fotos und die Geschichte von Brodie zu veröffentlichen. Diese Anzeige bekamen auch Amanda Richter und ihr Freund Brad Ames zu Gesicht, und Amanda erzählte später auf "metro.co.uk": "Ich habe mir jeden Tag seine Fotos angesehen und sogar ein paar Mal geweint. Wir fühlten uns aus irgendeinem Grund von ihm angezogen."

Ein neues Zuhause für den Therapiehund in spe

Im Grunde ist die Entscheidung von Amanda und Brad da längst gefallen: Der kleine Brodie zieht bei ihnen ein! Bereut haben sie das nie, im Gegenteil. Der kleine Kerl erweist sich als sehr gelehrig, innerhalb weniger Minuten lernt er neue Tricks und kann Befehlen gehorchen. Hyperaktiv? Ja, das sei er wohl schon, gibt Amanda unumwunden zu. Aber er sei eben auch ein wunderbarer Begleiter.

Brodie hat nun nicht nur ein glückliches Leben vor sich, sondern auch eine echte Hunde-Karriere. Er soll als Therapiehund ausgebildet werden, um Menschen zu helfen, die vielleicht auch anders aussehen, sich anders fühlen oder einfach anders sind als die Mehrheit.

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