Blaue Augen, weißes Lätzchen, niedliche Schlappohren: Die Welpen, hier mit Mama in der Wildtierstation, suchen nun ein neues Zuhause
von: A. ZAHORKAveröffentlicht am
Munster – Ein Trio zum Knuddeln! Neugierig erkunden drei Hunde-Babys ihr neues Zuhause – den Garten der Wildtierstation Lüneburger Heide.
Die Minis und Mama Baily (6) haben schwere Zeiten hinter sich: Die Polizei rettete die Staffordshire-Terrier aus den Fängen eines miesen Qual-Züchters (38) in Munster (Heidekreis).
Der Mann war nachts mit Schürfwunden an einer Tankstelle erschienen: Er sagte, er sei in seiner Wohnung von mehreren Männern überfallen worden. Die Polizei rückte an.
Aus diesen Käfigen in einem Keller-Verschlag befreiten Ermittler die Tiere
Foto: Polizei
Bei der Spurensuche gingen die Beamten auch in den Keller, deckten ein Tier-Drama auf: In einem Keller-Verlies hockten fünf ausgewachsene Staffordshire und elf Welpen in engen Käfigen – ohne Futter, ohne Wasser! Ein Hunde-Baby war schon verhungert, lag im Mülleimer.
Das Veterinäramt beschlagnahmte die Hunde, in der Wildtierstation Soltau werden sie jetzt aufgepäppelt. Leiterin Diana Erdmann (54): „Der Zustand der Tiere treibt uns die Tränen in die Augen. Leider sind trotz aller Mühe drei Babys verstorben. Wir geben alles, damit die anderen überleben!“
Das Veterinäramt hat gegen den Züchter Strafanzeige wegen Tierquälerei erstattet, die Staatsanwaltschaft ermittelt: Der Mann steht im Verdacht, in ganz Deutschland aus dem Kofferraum heraus Welpen illegal verhökert zu haben – für ca. 800 Euro pro Hund…
Tierschützer vermuten, dass der Mann einem osteuropäischen Welpenhändler-Ring angehört, er möglicherweise im Streit um Geld verprügelt wurde…
Chefin Diana Erdmann mit Baily (45 Kilo): Die Zitzen der Hündin sind geschwollen, hängen herunter – Folge der Zuchtqualen