Hunde bei 30 Grad in Auto eingesperrt: Polizei Berlin rettet Cookie und Asti vor Hitzetod

30.08.2019 15:31

Berliner Polizisten mit Herz haben am Mittwoch durch ihr schnelles Eingreifen zwei kleinen Hunden vermutlich das Leben gerettet. Deren herzlose Besitzer hatten die Tiere in den Kofferraum ihres Autos gesperrt, den Wagen geparkt und die Hunde sich selbst überlassen - bei einer Außentemperatur von über 30 Grad. Passiert ist das in Wedding.

Eine Polizeistreife, die auf die wimmernden Hundenamens Cookie und Asti aufmerksam wurden, fackelten nicht lange. Und befreiten die gequälten Tiere kurzerhand. Anschließend brachten sie Hunde auf den Abschnitt 35, hier wurden sie nach Polizeiangaben "Stunden später" von ihrem herzlosen Herrchen abgeholt.

"Wie oft muss das noch gesagt werden: Bei brütender Hitze lässt man keine Hunde im Auto", so ein Polizeisprecher.

Berlins Justizsenator mit klarer Ansage

Auch Berlins Justizsenator Dirk Behrendt hat sich in diesem Zusammenhang zu Wort gemeldet. "Bei der aktuellen Hitze kann das Auto zur tödlichen Gefahr werden", so Behrendt. Und weiter: "Auch eine angelehnte Heckklappe oder ein geöffneter Fensterspalt sind für eine ausreichende Luftzirkulation nicht ausreichend.“

Bei einer Außentemperatur von 28 Grad werde "bereits nach 30 Minuten eine kritische Temperaturvon 44 Grad und nach 60 Minuten eine lebensbedrohliche Temperatur von 54 Grad im Wageninneren erreicht", teilte das Pressereferat der Senatsjustizverwaltung weiter mit. Zeige das Außenthermometer 30 Grad an, werde die lebensbedrohliche Innentemperatur "schon nach 30 Minuten erreicht. Und bei einer Außentemperatur von 40 Grad würden"bereits 10 Minuten reichen, um den Aufenthalt im Auto zu einer tödlichen Gefahr werden zu lassen".

Da sich Hunde nicht durch Schwitzen über die Haut abkühlen, könnten die Tiere zudem "im heißen Wageninneren nur schwer durch Hecheln ihre Temperatur regulieren". Bereits nach kurzer Zeit seien "irreparable Organschäden, Kreislaufversagen und im schlimmsten Fall der Tod auch schon nach kurzer Zeit möglich".

Tier in Notlage: Polizei verständigen

Daher stellt der auch für den Tierschutz zuständige Senator klar: "Für Tiere, die sich in dieser Notlage befinden, ist die Polizeizu verständigen". Ob Herrchen und Frauchen Herzlos im aktuellen Fall aus Wedding nun strafrechtliche Konsequenzen befürchten müssen, ist noch unklar.

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